Ernährungsindustrie in MV: Gewerkschaft kündigt Streiks an
Laut Gewerkschaft haben die Arbeitgeber in vergleichbaren Betrieben im Westen eine höhere Lohnsteigerung vereinbart. Damit würde die Lohnschere zwischen Ost und West weiter auseinander gehen. Die Gewerkschaft kündigte deswegen flächendeckende Streiks an.
Nachdem die zweite Runde der Tarifverhandlungen am Donnerstag gescheitert ist, hat die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) für die Ernährungsindustrie in Mecklenburg-Vorpommern flächendeckende Streiks angekündigt. Die Arbeitgeber wollten den Niedriglohn im Osten betonieren, so ein Sprecher der Gewerkschaft.
Angebot: 2,6 Prozent Lohnsteigerung
Das Angebot der Arbeitgeber laut der Gewerkschaft: Lohnsteigerungen von 2,6 Prozent in diesem und 2,3 Prozent im kommenden Jahr. Damit würde die Lohnschere zwischen Ost und West laut NGG wieder auseinander gehen. In vergleichbaren Betrieben im Westen seien drei Prozent Lohnerhöhung vereinbart worden.
Streiks sollen kommende Woche starten
Dass die Arbeitgeber wieder in alte Denkmuster verfallen, wonach im Osten das Leben billiger sei, enttäusche die Mitarbeiter. Sie fordern 250 Euro pro Monat mehr bei einer Laufzeit von einem Jahr in den Werken von Dr. Oetker in Wittenburg, Kühne und Emsland Food in Hagenow, Nestlé in Schwerin und Pfanni Stavenhagen. Die Streiks sollen in der kommenden Woche starten. Die nächste Verhandlungsrunde ist Mitte Juni.
