Jedes fünfte Eis aus Eisdielen und Softeisautomaten beanstandet
231 Speiseeis-Portionen hat das Amt für Lebensmittelsicherheit Mecklenburg-Vorpommerns überprüft. Jede fünfte wurde beanstandet.
Bei einer Überprüfung von Speiseeis aus Eisdielen und Softeisautomaten hat das Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) jede fünfte Portion beanstandet. Bis Ende Juli seien 231 Speiseeis-Portionen mikrobiologisch untersucht worden, teilte das Amt am Mittwoch mit. Rund 19 Prozent der Proben fielen demnach wegen hygienischer Mängel auf. Vor allem seien die Grenzen und Warnwerte für Enterobakterien, also für sogenannte Hygienenachweiskeime, überschritten worden.
Keine Salmonellen gefunden
In einer Eisprobe fanden die Tester den Krankheitskeim Listeria monocytogenes, jedoch in einer Menge, die nicht krank macht. Salmonellen wurden laut LALLF in keiner Probe nachgewiesen. Sechs Portionen wiesen Erreger auf, die - allerdings in sehr viel größeren Mengen - zu Durchfall und Erbrechen führen können.
Ergebnis "nicht zufriedenstellend"
LALLF-Direktor Stefan Goltermann bewertete das Ergebnis als "nicht zufriedenstellend". Es gebe mehrere Risiken, das Eis bei der Herstellung mikrobiologisch zu belasten. Dazu zählen verschmutzte Arbeitsflächen, schlecht gereinigte Speiseeisautomaten und die Zugabe von Geschmackskomponenten wie Früchten und Nüssen. Enterobakterien sind laut Goltermann in der Natur weit verbreitet und kommen auch im Darm von Menschen und Tieren vor. Die meisten Arten gelten als typische Indikatoren für mangelnde Hygiene, sie seien für gesunde Menschen aber nicht gefährlich.
