Hoher Schaden bei Wohnhausbrand in Boltenhagen
Bei einem Wohnhausbrand in Boltenhagen ist in der Nacht zu Mittwoch ein hoher Sachschaden entstanden. Die "Strandvilla Niklot" ist nicht mehr bewohnbar.
Verletzt wurde den Angaben zufolge niemand. Das mehrgeschossige Haus an der Strandpromenade sei evakuiert worden, elf Bewohner und Bewohnerinnen - größtenteils Gäste in Ferienwohnungen - seien betroffen. Nach ersten Einschätzungen ist das gesamte Gebäude mit seinen elf Wohnungen nicht mehr bewohnbar.
Vier Feuerwehren sechs Stunden im Einsatz
Nachdem die Rettungskräfte am Dienstagabend alarmiert worden waren, rückten die Feuerwehren aus Boltenhagen, Klütz, Grevesmühlen und Dassow mit insgesamt 51 Feuerwehrleuten an. Boltenhagens Bürgermeister Raphael Wardecki sagte bei NDR 1 Radio MV, man habe Glück im Unglück gehabt. Weil die Freiwillige Feuerwehr gerade in der Nähe eine Übung durchführte, konnten die Einsatzkräfte sehr schnell in voller Montur am Einsatzort sein. Für acht Bewohner organisierte das Amt Klützer Winkel eine Notunterkunft, drei Bewohner kamen privat unter. Nach rund sechs Stunden war der Brand gelöscht und der Einsatz beendet. Heute sollen Kriminaltechniker den Brandort untersuchen.
Ermittlung wegen fahrlässiger Brandstiftung
Die genaue Ursache des Brandes war zunächst unklar. Möglicherweise sei es vor dem Brand auf einem Balkon des Hauses zu einer Explosion im Zusammenhang mit einem Heizstrahler gekommen, teilte die Polizei weiter mit. Es werde wegen des Verdachts der fahrlässigen Brandstiftung ermittelt.
Die Polizei hatte zunächst von einem Sachschaden in Höhe von 15 Millionen Euro gesprochen, inzwischen aber erklärt, das sei zu hoch. Demnach wird der Schaden nun mit rund 1,5 Millionen Euro beziffert.