Einkaufen in Wismarer Altstadt im Wandel?
Zwei Modekaufhäuser und die Postfiliale in der Mecklenburger Straße in Wismar schließen demnächst. Auch weitere kleinere Geschäfte wurden oder werden aufgegeben. In der Stadt macht sich deshalb die Sorge um die Attraktivität der Innenstadt breit.
Laut Wismarer Citymanagement aber gibt es keinen Grund zur Sorge: für die meisten Ladenlokale gäbe bereits neue Interessenten, hieß es. Die Vermieter der Läden etwa, in denen sich derzeit noch die Modehändler C&A und Takko befinden, hätten schon potentielle Nachmieter. Für das 1888 gebaute Post-Gebäude gilt das allerdings nicht: Die Post zieht aus. Briefe und Pakete sollen zukünftig an anderer Stelle in der Altstadt abgegeben werden können. Wo genau, ist aber noch offen.
Verändertes Kaufverhalten
Als Grund für Geschäftsschließungen wird neben der Corona-Pandemie auch der Onlinehandel genannt. Immer mehr Menschen bestellen ihre Waren nach Hause, ein Trend, der in Corona-Zeiten noch zugenommen hat. Aber auch der Fachkräftemangel spielt eine Rolle. So hatte kürzlich eine Apotheke geschlossen, für die kein Nachfolger gefunden werden konnte. Leer steht das Ladenlokal dennoch nicht: In den Räumen wird demnächst Wismars erster Unverpackt-Laden eröffnet.
Einkaufen im Wandel mit neuen Ideen
Laut Citymanagerin Victoria Binz-Gruber wurden in den vergangenen zwei Jahren zwar acht Läden geschlossen, aber auch 23 neu eröffnet. Für Wismar sei es mittlerweile ein Alleinstellungsmerkmal, dass es mehr kleine, inhabergeführte Geschäfte, als große Ketten gibt. Denn die gäbe es auch in allen anderen Städten. Die Wismarer Wirtschaftsfördergesellschaft bemüht sich derzeit um Fördermittel, mit denen der Einzelhandel in der Innenstadt, sowie im Bereich am Alten Hafen weiter entwickelt werden soll. Neue Geschäftskonzepte sollen ausprobiert werden. Auch soll mehr auf Social Media für die Wismarer Einkaufsmöglichkeiten geworben werden.
