Cyberangriff: Unternehmen zahlte Lösegeld nach Attacke
Mecklenburg-Vorpommern steht derzeit offenbar besonders im Fokus bei Cyber-Kriminellen. Nach Informationen von NDR 1 Radio MV hat ein betroffenes Unternehmen im Land bereits eine Lösegeldsumme im vierstelligen Bereich gezahlt.
Dabei handelt es sich nach Angaben der Rostocker Staatsanwaltschaft um ein mittelständisches Unternehmen aus dem Kreis Rostock. Dort wurden Daten verschlüsselt. Die Lösegeldsumme sei allerdings erfolgreich von einem fünfstelligen auf einen vierstelligen Betrag heruntergehandelt worden, sagte Oberstaatsanwalt Harald Nowack. Eine Spur zu den Tätern gebe es aber nicht.
Staatsanwaltschaft ermittelt in vier weiteren Fällen
Derzeit laufen bei der Staatsanwaltschaft Rostock noch vier Ermittlungen in ähnlichen Fällen, bei denen es auch um die Verschlüsselung von Daten gehe. Die vermehrten Angriffe in Mecklenburg-Vorpommern seien nicht unbedingt Zufall, sagt der IT- Experte Mark Sobol im Gespräch mit dem NDR.
Experte: Mittelständler und kleine Kommunen im Fokus der Kriminellen
Die Angreifer hätten es gezielt auf mittelständische Unternehmen und kleinere Kommunen abgesehen. Diese seien in der Regel in Sachen IT- Security etwas schlechter aufgestellt, so Sobol. Deutschlandweit sind demnach die Cyberangriffe mit Erpressersoftware um 70 bis 90 Prozent gestiegen.
