Corona-Studie: Deutlich höhere Dunkelziffer bei Infektionen

Die Zahl der Corona-Infektionen in Deutschland könnte fast doppelt so hoch sein wie die Zahl der bestätigten Fälle - das ist das Ergebnis einer Untersuchung des Rostocker Max-Planck-Instituts für demografische Forschung und der Universität Helsinki. Demnach könnten in Deutschland rund 300.000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert sein, so die Experten des Max-Planck-Instituts. Rund 180.000 Fälle sind bisher vom Robert-Koch-Institut bestätigt.
Sechsfach höhere Dunkelziffer in Italien?
Für Italien schätzen sie die Dunkelziffer sogar auf ein Sechsfaches. Grundlage für die Schätzungen seien die Angaben von insgesamt 10 Ländern zu ihren Covid-19-Todesfällen, so der Direktor des Max-Planck-Instituts Mikko Myrskylä. Diese Zahlen haben die Forscherinnen und Forscher mit der geschätzten Sterblichkeitsrate von Covid-19 und mit demografischen Statistiken verrechnet.
Frauen vorsichtiger als Männer
Eine Online-Umfrage mit 65.000 Befragten hat außerdem ergeben, dass Frauen ihr Verhalten zum Schutz vor Covid-19 stärker angepasst haben als Männer. Demnach halten Frauen in sieben europäischen Ländern und den USA Covid-19 für bedrohlicher als Männer es tun. Das sei interessant, weil insgesamt mehr Männer als Frauen an der Infektion gestorben sind, so die Forscherin Daniela Perrotta.
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