Ein blauer Reisebus auf einem Platz © Screenshot

Busunternehmen aus MV bringen Hilfsgüter an die Grenze

Stand: 05.03.2022 13:12 Uhr

Busunternehmen aus Mecklenburg-Vorpommern haben sich zusammengetan und Spenden für die Ukraine eingesammelt. Heute Morgen haben sie sich mit Hilfsgütern beladen auf den Weg zur Grenze gemacht.

Nachdem der MSV Pampow mit Flüchtlingen aus der Ukraine zurückgekehrt ist, machen sich erneut Busse einer weiteren Hilfsaktion aus dem Land auf den Weg an die polnisch-ukrainische Grenze.

68 Tonnen Hilfsgüter aus MV auf dem Weg in die Ukraine

Acht Busse von fünf Unternehmen aus Mecklenburg-Vorpommern, unter anderem aus Rostock, Neustrelitz und Greifswald, sind seit den frühen Morgenstunden unterwegs ins polnische Tarnow. Bei einer großen Spendenaktion am Freitag wurden allein in Rostock zwei Busse eines Reiseunternehmens mit Hilfsgütern beladen. Die Spendenbereitschaft war sehr groß und viele Menschen brachten Lebensmittel, Hygieneartikel, Decken und Schlafsäcke zu den Bussen, die in der Ukraine und an den Grenzübergängen dringend gebraucht werden. Auch Unternehmen aus der Region beteiligen sich an der Hilfsaktion, vor allem mit Lebensmitteln. Auf dem Rückweg werden auch diese Busse etwa 350 Geflüchtete aus der Ukraine mit nach Mecklenburg-Vorpommern bringen.

Unimedizin Greifswald schickt ebenfalls Hilfstransport

Die Unimedizin Greifswald hat am Sonnabendmorgen ebenfalls einen Hilfstransport zu den Menschen in die Ukraine geschickt - mit Medikamenten und Verbandsmaterial, medizinischen Hygiene­­produkten, Lebensmitteln und Schutzausrüstung für medizinisches Personal. Die Unimedizin hat außerdem angekündigt, auch Verletzte und andere dringende Fälle aus der Ukraine zur Behandlung aufzunehmen, darunter erkrankte Kinder, die in dem Land nicht mehr angemessen versorgt werden können.

Weitere Hilfsaktionen geplant

Die Initiative "Rostock hilft" sammelt ebenfalls für einen Hilfstransport in die Ukraine: Sonnabend und Sonntag bis 17 Uhr auf dem Schulgelände der CJD Christophorusschule Rostock (Groß Schwaßer Weg 11). Die Spedition Gustke wird dann den Transport in der kommenden Woche an die polnisch-ukrainische Grenze übernehmen. Sonntag wird auch beim Heimspiel der Rostock Seawolves gespendet - für die Menschen aus der Ukraine, die bereits in Rostock eingetroffen sind.

Caritas Neubrandenburg kann keine Sachspenden mehr annehmen

Die Caritas Neubrandenburg bedankt sich indes für die überwältigende Unterstützung der Ukraine durch Sachspenden aus der Bevölkerung.
Inzwischen habe man rund 200 Kartons gepackt, die Montag auf den Weg Richtung Ukraine gehen. Die Caritas sei sehr dankbar für diese sehr sichtbare Hilfe. Die Sachspenden gingen nun direkt zu Partnerprojekten in der West-Ukraine - in die Region um Ivano-Frankivsk und Kolomya. Vorerst könne man jedoch keine Sachspenden mehr annehmen. Hilfreich seien jedoch weiter Geldspenden für Projekte in der West-Ukraine und die Unterstützung der Geflüchteten in Mecklenburg-Vorpommern.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 05.03.2022 | 08:30 Uhr

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