Bund-Länder-Beschlüsse: Kürzere Quarantäne und 2G-Plus
Bund und Länder haben sich am Freitag auf einheitliche Corona-Schutzmaßnahmen verständigt. Größtenteils gelten die beschlossenen Corona-Regeln in Mecklenburg-Vorpommern bereits. In der Gastronomie wird die 2G-Plus-Regel eingeführt, die Quarantänefristen werden verkürzt. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) sagte, die Zahl der Omikron-Infektionen werde in den kommenden Tagen massiv steigen.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und die Ministerpräsidenten der Bundesländer haben sich im Kampf gegen die Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus auf weitere Corona-Schutzmaßnahmen geeinigt. Die neuen Regeln gelten bereits im Wesentlichen in Mecklenburg-Vorpommern. Schwesig sagte, dass sich die beschlossene Quarantäne-Verkürzung insbesondere für Geboosterte vorteilhaft auswirke, da bei steigenden Omikron-Infektionen sehr viele Menschen Kontaktpersonen eines Omikron-Infizierten werden würden und sich mit einer Booster-Impfung dann nicht mehr in Isolation begeben müssen. Wann die Regeln in Kraft treten sei noch offen, da zunächst der Bund eine entsprechende Verordnung erlassen müsse, bevor das Land nachziehen könne. Das Kabinett werde dazu am kommenden Dienstag tagen.
Auf folgende Beschlüsse haben sich Bund und Länder verständigt:
- Schon in Kürze gilt die 2G-Plus-Regel bundesweit beim Zugang zur Gastronomie. Das heißt nur noch Geimpfte und Genesene mit tagesaktuellem Test oder Nachweis einer Booster-Impfung dürfen rein. Der zusätzliche Kontrollaufwand für die Unternehmen soll im Rahmen der Corona-Wirtschaftshilfen angerechnet werden können.
- Die Quarantäne-Regeln werden geändert. Kontaktpersonen von Infizierten, die geboostert, frisch doppelt geimpft, geimpft und genesen oder frisch genesen sind, müssen sich nicht in Quarantäne begeben. Für andere endet die Quarantäne nach 10 Tagen, wobei man sich nach 7 Tagen freitesten kann. Pflege- und medizinische Beschäftigte können die Isolation 7 Tage nach Ansteckung durch einen PCR-Test beenden. Sie müssen aber 48 Stunden symptomfrei sein. Bei Schülern und Kita-Kindern kann die Quarantäne als Kontaktperson nach 5 Tagen durch einen Test beendet werden.
- Die Wirtschaftshilfen werden verlängert und für die Gastronomie verbessert.
Einigkeit über allgemeine Impfpflicht
Scholz warb erneut dafür, sich impfen zu lassen. Dies sei der beste Schutz, um schwere Krankheitsverläufe zu vermeiden. Deutschland sei bislang besser als befürchtet durch die neue Coronavirus-Welle gekommen. Laut Scholz besteht unter den Ministerpräsidenten EInigkeit darüber, dass die allgemeine Impfpflicht kommen müsse. Einzelheiten nannte er jedoch nicht.
Kontaktbeschränkungen bleiben bestehen
Die bisher bestehenden Kontaktbeschränkungen bleiben bis auf Weiteres bestehen: Bei privaten Zusammenkünften von Geimpften und Genesenen sind maximal 10 Personen erlaubt, bei Ungeimpften nur die Angehörigen des eigenen Haushalts sowie höchstens zwei Personen eines weiteren Haushalts. Kinder unter 14 Jahren zählen nicht mit. Clubs und Diskotheken in Innenräumen bleiben geschlossen, Tanzveranstaltungen verboten.
Nächste Beratungen am 24. Januar
Das Gremium empfahl zudem dringend, in geschlossenen Räumen und beim Zusammentreffen mit anderen Menschen FFP2-Masken zu tragen. Diese seien besonders wirksam, Ansteckungen zu verhindern. Am 24. Januar wollen Bund und Länder erneut über die Pandemie-Lage beraten.
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