"Blaue Flagge": 34 Badestellen und 5 Sportboothäfen in MV ausgezeichnet
Unter anderem Badestellen in Waren an der Müritz, Neubrandenburg, Kühlungsborn, Prerow, Heiligendamm, Warnemünde und Graal-Müritz wurden ausgezeichnet. Das Gütesiegel "Blaue Flagge" steht für die Verbindung von Qualität, Tourismus und Natur.
Tourismus- und Wirtschaftsminister Reinhard Meyer (SPD) hat am Freitag 34 Stränden und 5 Sportboothäfen in Mecklenburg-Vorpommern die "Blaue Flagge" übergeben. Bundesweit wurden 45 Badestellen ausgezeichnet: Damit hängen allein in Mecklenburg-Vorpommern drei Viertel aller "Blauen Flaggen".
Hohe Standards für Gütesiegel
Zu den Kriterien der "Blauen Flagge" gehören eine ausgezeichnete Badewasserqualität sowie hohe Standards im Umweltmanagement. Die Natur muss sowohl in der Umgebung als auch im Strandbereich gut erhalten und geschützt sein. Bei Sportboothäfen sind neben der Reinigung des Hafens und der Abfallentsorgung auch Sicherheitsaspekte entscheidend. Die Auszeichnung wird von der Kopenhagener und der Deutschen Stiftung für Umwelterziehung vergeben.
Badestellen in MV: Wasser fast ohne Mängel
Auch das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS) hat dem Badewasser in Mecklenburg-Vorpommerns größtenteils eine sehr gute Qualität bescheinigt: 95 Prozent der Badestellen haben das Prädikat "ausgezeichnet" oder "gut" bekommen. Um die Badewasserqualität zu beurteilen, wertet das LAGuS regelmäßig Daten aus, die die zuständigen Gesundheitsämter gesammelt haben. Von Mai bis September werden regelmäßig Wasserproben bezogen und auf verschiedene Bakterien untersucht, die Sichttiefe der Seen und die pH-Werte des Wassers gemessen. Sobald die Wassertemperaturen auf etwa 20 Grad klettern, kommen Untersuchungen auf Vibrionen in der Ostsee dazu.
Drei Badestellen gesperrt
Neun der insgesamt 500 überwachten Badestellen in Mecklenburg-Vorpommernsind laut LAGuS allerdings mangelhaft. Für drei von ihnen besteht sogar ein Badeverbot für die ganze Saison. Das betrifft den Barther Bodden in der Glöwitzer Bucht, die Kleine Müritz Rechlin und den Rühner See bei Bützow. Gründe sind unter anderem geringe Sichttiefen durch starkes Algenwachstum oder mikrobiologische Auffälligkeiten. Sie wurden teils schon in den vergangenen Jahren gemessen und könnten in einigen Fällen darauf zurückzuführen sein, dass der Regen Dünger oder Gülle ins Wasser gespült hat.
