Berufsfeuerwehren: Land gibt Geld für Krebsstudie in MV
Das Land will eine Studie in Auftrag geben, die das Krebsrisiko bei Berufsfeuerwehren in Mecklenburg-Vorpommern untersucht. Das teilte CDU-Chef Vincent Kokert am Mittwoch bei einem Besuch der Freiwilligen Feuerwehr in Neubrandenburg mit. "Wir müssen dem Problem ins Auge schauen. Unsere Feuerwehrkameradinnen und -kameraden im Land sind uns wichtig", sagte Kokert dem NDR Nordmagazin.
Bisher keine Studie in Deutschland
Die Studie soll nach Angaben von Kokert an die Universität Greifswald vergeben werden und spezifische Gesundheitsdaten bei den Berufsfeuerwehren im Land erfassen. "Derzeit haben wir in Deutschland überhaupt keine valide Studie", so Kokert weiter. Es gebe lediglich Untersuchungen bei drei Berufsfeuerwehren, bei denen Ergebnisse aber noch ausstünden. Die Kosten von etwa 40.000 Euro würden durch das Gesundheitsministerium in Schwerin zur Verfügung gestellt, so Kokert.
Neun Neubrandenburger Feuerwehrleute an Krebs gestorben
Neubrandenburgs Oberbürgermeister Silvio Witt (parteilos) hatte vom Land mehr Engagement für den Gesundheitsschutz bei den Feuerwehren gefordert. Bei der Berufsfeuerwehr Neubrandenburg waren in den letzten 15 Jahren neun Kameraden an Krebs gestorben. Die Feuerwehrleute fordern, dass Krebs als Berufskrankheit anerkannt wird. Darüber hinaus verlangen sie einen besseren Gesundheitsschutz durch entsprechende Ausrüstung, Ausbildung und Aufklärung. Gehäufte Fälle von Krebserkrankungen in diesem Beruf sind auch aus anderen Bundesländern bekannt. "Für eine Anerkennung als Berufskrankheit brauchen wir valide wissenschaftliche Daten", so Kokert.