Beitragsfreie Kita in MV: Gutachten für Finanzierung geplant
Landesregierung und Landkreise haben sich im Streit um die Finanzierung der beitragsfreien Kita in MV auf eine gemeinsame Vorgehensweise geeinigt. Die Kreise verlangen vom Land rund 20 Millionen Euro für das erste Jahr der beitragfreien Kita 2020.
Unabhängige Gutachter sollen nun möglichst bis Herbst eine Analyse erstellen. Bildungsministerin Simone Oldenburg (Linke) erhofft sich davon eine passgenauere Verteilung aller Kosten zwischen Land, Kreisen und Gemeinden. Laut Heiko Kärger (CDU), Vorsitzender des Landkreistages in MV, sei dieses längst überfällig. Eigentlich hätte das Land schon Ende 2021 eine Analyse vorlegen müssen. Nachdem er Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) einen laxen Umgang mit diesem Thema vorgeworfen hat, kam es nun zur Einigung - zumindest bei der Vorgehensweise.
Beitragsfreiheit war 2020 eingeführt worden
Die Beitragsfreiheit gilt für Krippe, Kindergarten, die Betreuung bei Tagesmüttern und im Hort. Sie war Anfang 2020 in Mecklenburg-Vorpommern eingeführt worden. Im Jahr 2021 nutzten nach Angaben von Bildungsministerin Oldenburg rund 115.000 Mädchen und Jungen die Angebote. Das Land investiert jährlich mehr als 350 Millionen Euro in die Kindertagesförderung. Allerdings beklagen Kommunen als einer der wichtigsten Kita-Träger, dass die mit dem neuen Kitagesetz einhergehenden Mehrkosten auch von ihnen getragen werden müssen - unter anderem verursacht durch höhere Löhne.