Aufnahmestopp für neue Kunden bei der Rostocker Tafel
Weil der Rostocker Tafel Spenden fehlen, können keine neuen Kunden mehr aufgenommen werden. Auch andere Tafeln in Mecklenburg-Vorpommern haben mit Überlastung zu kämpfen.
Lebensmittel sind knapp und werden teurer. Das bekommen auch die Tafeln in Mecklenburg-Vorpommern zu spüren. Es wird immer weniger gespendet. Das macht es schwierig, alle Bedürftigen zu versorgen. Die Rostocker Tafel hat bekannt gegeben, vorerst keine neuen Kunden mehr aufnehmen zu können.
Keine Neukunden bis Anfang Juli
Knapp 5.000 Menschen unterstützt die Rostocker Tafel wöchentlich auch weiterhin. Mehr sei aktuell aber nicht drin. Daher wurde der Aufnahmestopp vorerst bis Anfang Juli beschlossen. Neben weniger Spenden führen die Preissteigerungen auch dazu, dass Menschen mit weniger Geld zusätzlich das Angebot der Tafel nutzen müssen - unter anderem auch Geflüchtete aus der Ukraine. Für sie hatte die Tafel eine Extraausgabestelle eingerichtet, die aber bereits vergangene Woche geschlossen werden musste. Das Geld aus Spenden war aufgebraucht.
Entlastung der Tafel gefordert
Auch fehlendes Personal und steigende Logistikkosten stellen für die Tafel in der Hansestadt Probleme dar. Bei höheren Spritpreisen wird auch der Transport der Lebensmittel teurer. Aufgrund der schwierigen Bedingungen fordern die Verantwortlichen Entlastung für die Tafel beispielsweise durch eine bessere Versorgung der Bedürftigen finanziell oder mit Verpflegung durch die Stadt. Gespräche blieben bisher aber ohne Ergebnis. Aus der Rostocker Bürgerschaft haben sich bereits mehrere Fraktionen in die Diskussion eingeschaltet, konkrete Ideen oder Vorschläge gibt es bislang aber nicht.
Weitere Tafeln betroffen
Mit den Problemen ist die Tafel in Rostock nicht allein. Auch im Landkreis Rostock musste bereits im letzten Monat die Aufnahme neuer Kunden gestoppt werden. In Bützow hatte die Tafel probiert, mit Wartelisten zu arbeiten. Die sind jetzt aber zu lang geworden, deswegen gab es auch da einen Aufnahmestopp. In Bad Doberan läuft die Versorgung noch, allerdings gibt es auch hier bereits Engpässe.
