A11: Keine Staus mehr vor Grenze nach Polen
Vor dem Grenzübergang Pomellen (Landkreis Vorpommern-Greifswald) herrscht wieder freie Fahrt. In den vergangenen Tagen hatte sich der Verkehr zum Teil auf einer Länge von 30 bis 40 Kilometern gestaut. Grund waren die Einreisekontrollen der polnischen Behörden. Die Republik Polen hat nun bekannt gegeben, dass die Einreise für den Güterverkehr vereinfacht wird. Lkw-Fahrer müssen nicht mehr die sogenannten Einreisekarten ausfüllen. Pro Fahrzeug dauerte die Kontrolle bis zu einer halben Stunde. Noch am Donnerstagabend gab es kilometerlange Staus. Nur langsam verkürzte sich die Schlange. Seit etwa zwei Uhr nachts fließt der Verkehr nun frei, so die Polizei. Für Lkw-Fahrer seien die Kontrollen nun komplett aufgehoben. Die Kontrollen an der Grenze gelten weiterhin für Pkw, Busse, Radfahrer und Fußgänger.
Polnischer Grenzschutz führte Gesundheitskontrollen durch
Der Grund für die Staus lag vor allem an den Kontrollen des polnischen Grenzschutzes. Polen hatte am vergangenen Wochenende seine Grenzen für Ausländer geschlossen und strenge Kontrollen eingeführt, in Pomellen etwa 300 Meter hinter der Grenze. Dort mussten die Fahrer Fragebögen ausfüllen und unter anderem Gesundheitstests absolvieren, wie Fieber messen. "Das kann pro Fahrer bis zu 30 Minuten dauern", hatte ein Polizeisprecher erklärt.
Polens Regierung: Arbeitsabläufe verbessert
Polens Regierung hatte dann am Donnerstagnachmittag angekündigt, Abhilfe zu schaffen. Man hätte die Arbeitsabläufe bereits verbessert, sagte Regierungschef Mateusz Morawiecki am Donnerstag in Warschau. In der Nacht zum Donnerstag waren bereits die Vorschriften für die Kontrollen von Lastwagenfahrern und Berufspendlern gelockert worden. Beide Gruppe müssten bei einem Grenzübertritt kein Formular mehr mit Daten ihrer Erreichbarkeit ausfüllen, sagte eine Sprecherin des polnischen Grenzschutzes. Damit ließ sich viel Zeit bei der Abfertigung sparen.
Görlitz: Bundeswehr versorgte Menschen im Stau
In Brandenburg und Sachsen waren in den vergangenen Tagen wegen der massiven Staus zwischenzeitlich vier Grenzübergänge geöffnet worden, um den Verkehr nach Polen zu entlasten. Auf der A4 bei Görlitz ist die Bundeswehr im Einsatz gewesen, um die Menschen im Stau mit Lebensmitteln und Decken zu versorgen.
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