49-Euro-Ticket: MV-Verkehrsminister Meyer sieht offene Fragen
Die Verkehrsminister von Bund und Ländern halten ein bundesweites Nahverkehrsticket für monatlich 49 Euro als Nachfolger des 9-Euro-Tickets für möglich. Verkehrsminister Rheinhard Meyer (SPD) sieht aber Probleme bei der Finanzierung.
Der Nachfolger des 9-Euro-Tickets soll als bundesweites Abonnement im Nahverkehr gültig sein, monatlich kündbar sein und "möglichst schnell" eingeführt werden. In der Jahreskonferenz der Regierungschefs der Länder müssen allerdings noch wichtige Details besprochen werden. Sie findet vom 19. bis 21. Oktober in Hannover statt.
49-Euro-Ticket zu Teuer für MV?
Grundsätzlich lobt Mecklenburg-Vorpommerns Verkehrsminister Reinhard Meyer (SPD) die Lösungsansätze. “Wir haben lange miteinander gerungen, um eine vernünftige Nachfolge-Lösung für das erfolgreiche 9-Euro-Ticket zu finden. Das war kein leichter Weg", heißt es dazu aus dem Ministerium. Mit Blick auf das 49-Euro-Ticket sieht Meyer aber noch offene Fragen, vor allem in Sachen Geld. Ohne weitere Hilfen des Bundes, den sogenannten Regionalisierungsmitteln, sei das Ticket für den Nahverkerh der Länder nicht umsetzbar. Das heißt, es wäre für Mecklenburg-Vorpommern schlichtweg zu teuer.
Gegenwind von der FDP
Die FDP-Fraktion im Landtag dagegen kritisiert, Meyer beharre zu sehr auf Zuschüsse des Bundes. Der Liberalen zufolge habe das Land bereits rund 300 Millionen Euro Bundes-Hilfen in der Hinterhand. Aber auch der Sozialverband VdK hält das 49-Euro-Ticket im Nahverkehr für zu teuer. Es sei zwar gut für die Mobilitätswende, aber nicht für Menschen mit geringem Einkommen.
Endgültige Entscheidung könnte bald kommen
Nun sind die Länderchefs gefragt. Der Bund und die Ministerpräsidentenkonferenz müssten jetzt die entsprechenden Beschlüsse für 49-Euro-Ticket fassen, so Meyer. Wenn alles gut läuft, wird nach zwei Jahren evaluiert, "um zu entscheiden, ob es für das 49-Euro-Ticket eine dauerhafte gesetzliche Regelung geben kann”. Die Ministerpräsidenten tagen in der kommenden Woche. Erst wenn die Gesamtfinanzierung geklärt und ausreichende Regionalisierungsmittel zur Verfügung stehen, könne man auch über weitere regionale Angebote wie zum Beispiel das 365-Euro-MV-Ticket oder ein Senioren-Ticket entscheiden.