Das israelische Militär hat die Kontrolle des Grenzübergangs Rafah auf palästinensischer Seite übernommen. Derzeit überwachten Spezialeinheiten den Übergang, hieß es. Nach palästinensischen Angaben gelangen zur Zeit keine Hilfslieferungen mehr von Ägypten aus in den Gaza-Streifen. Gestern hatte das israelische Militär die Menschen im Osten von Rafah aufgefordert, das Gebiet zu verlassen. Damit bereitet die Armee offenbar die seit Wochen angekündigte Offensive in der Stadt vor. Viele Länder warnen wegen verheerender Folgen für die Bevölkerung vor dem Schritt. Gleichzeitig wird in Kairo offenbar weiter über eine Feuerpause verhandelt.

Die CDU setzt in Berlin ihren Bundesparteitag fort. Unter anderem will die Partei ihr neues Grundsatzprogramm verabschieden. Darin steht etwa, dass sich Zuwanderer zur sogenannten deutschen Leitkultur bekennen müssen. Außerdem sollen Asylverfahren künftig in sicheren Drittstaaten stattfinden. In der Sozialpolitik sieht das Programm vor, mehr Anreize für die Aufnahme einer Arbeit zu schaffen. Am zweiten Tag des Treffens wird auch CSU-Chef Söder erwartet. Möglicherweise wird sich der bayerische Ministerpräsident auch zum Thema Kanzlerkandidatur äußern.

Wie können Politiker und Wahlkampfhelfer besser vor Attacken auf offener Straße geschützt werden? Darüber berät heute Bundesinnenministerin Faeser mit ihren Länderkollegen. Im Gespräch ist neben einer höheren Polizeipräsenz eine Verschärfung des Strafrechts. Am Freitagabend war der SPD-Europapolitiker Ecke in Dresden beim Aufhängen von Wahlplakaten angegriffen und schwer verletzt worden. Die Polizei hat vier Tatverdächtige ermittelt. Mindestens einer von ihnen soll dem rechten Spektrum angehören.

Auch die immer größeren Drogenmengen in den europäischen Häfen wie in Hamburg ist heute Thema einer großen Konferenz. Bundesinnenministerin Faeser hat dazu ihre Kollegen aus Belgien, Frankreich, Italien, Spanien und den Niederlanden nach Hamburg eingeladen. Insbesondere gehe es darum, sich über die Sicherheit in den Häfen im Kontext der internationalen Drogenkriminalität auszutauschen, hieß es. Allein in Hamburg hat sich die Menge des beschlagnahmten Kokains in den vergangenen fünf Jahren verdreifacht.

Bundesärztekammerpräsident Reinhardt will mit Steueranreizen ältere Kollegen dazu bewegen, länger zu arbeiten. Das wäre eine relativ kurzfristig wirksame Maßnahme gegen den Ärztemangel, sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Momentan fehlten etwa 4.800 Ärzte, so Reinhardt. In den Krankenhäusern sehe die Personalsituation nicht besser aus. Fast jeder vierte aktive Arzt sei 60 Jahre alt oder älter. In den kommenden Jahren gingen also viele weitere Mediziner in den Ruhestand. Steuererleichterungen für Ärzte, die auch im Rentenalter ihren Beruf ausüben, könnten das Problem nach Reinhardts Ansicht wirksam bekämpfen.

Die US-Luftfahrtbehörde FAA hat eine neue Untersuchung gegen Boeing eingeleitet. Es gehe um den Verdacht, dass bei bestimmten Flugzeugen des Typs 787 Dreamliner erforderliche Inspektionen nicht gemacht wurden, teilte die Behörde mit. Der Flugzeugbauer betonte, dass keine Flugzeuge am Boden bleiben müssten. Boeing steht seit längerem in der Kritik. Unter anderem war bei einer Maschine während des Fluges ein türgroßes Stück aus der Seitenwand herausgebrochen.

Sophia und Noah sind im vergangenen Jahr die beliebtesten Babynamen in Deutschland gewesen. Das hat die Gesellschaft für deutsche Sprache ermittelt. Bei den Mädchen-Namen hat Sophia den bisherigen Spitzenreiter Emilia auf Platz zwei verdrängt; auf Platz drei landete Emma. Bei den beliebtesten Namen für neugeborene Jungen steht Noah bereits seit 2019 ganz vorne auf der Liste. Die weiteren Plätze belegen Mattheo und Leon.

In Osnabrück ist bei Arbeiten ein Blindgänger entdeckt worden. Rund 2.600 Menschen müssen dort deshalb bis heute früh 9 Uhr ihre Wohnungen und Häuser verlassen. Wie die Stadt Osnabrück am Abend mitteilte, wurde die britische Fünf-Zentner-Bombe bei Sondierungsarbeiten im Stichkanal gefunden. Sie soll nun geborgen und entschärft werden. Gelingt das nicht, müsse sie möglicherweise unter Wasser gesprengt werden, hieß es.

Wechselnd bewölkt, häufig trocken, an der Nordsee, der Weser und im südlichen Niedersachsen einzelne Schauer. An der Ostsee sonnig. Höchstwerte 11 bis 20 Grad. Morgen oftmals heiter oder sonnig und verbreitet trocken, in Niedersachsen vereinzelt Schauer bei 12 bis 19 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag nach Osten hin heiter, von der Nordsee her Regen möglich. 13 bis 20 Grad. Am Freitag heiter bis wolkig, gebietsweise Schauer, 14 bis 20 Grad. Am Sonnabend im Osten einzelne Schauer, im Westen heiter. 14 bis 21 Grad.