Im Fall des getöteten Sechsjährigen in Pragsdorf in Mecklenburg-Vorpommern soll es heute ein Urteil geben. Dem Angeklagten drohen mehrere Jahre Gefängnis. Es handelt sich um einen 15-Jährigen. Der Jugendliche hatte vergangene Woche gestanden. Laut Anklage soll er den sechsjährigen Jungen im vergangenen September erst geschlagen und dann mehrfach auf ihn eingestochen haben. Die Öffentlichkeit war von dem Prozess ausgeschlossen. Heute zum Urteil sind Journalisten zugelassen.

Die 1. Mai-Demos von linken und linksextremen Gruppen sind weitgehend friedlich geblieben. In Berlin zogen am Abend mehr als 10.000 Menschen durch Kreuzberg und Neukölln - begleitet von vielen Einsatzkräften, da es in den vergangenen Jahren immer wieder zu Krawallen gekommen war. Dieses Mal zeigte sich die Polizei aber am Ende zufrieden. Ähnlich sah das in Hamburg aus. Anders in Stuttgart: Dort hat die Polizei eine Demo letztlich aufgelöst. Einsatzkräfte waren zuvor angegriffen und verletzt worden.

Auch in Los Angeles will die Polizei jetzt gegen ein Protestcamp von pro-palästinensischen Aktivisten vorgehen. Hunderte Einsatzkräfte stehen an der Uni bereit, um das Zeltlager zu räumen. Fernsehbilder zeigen auch, wie sich Aktivisten mit Helmen, Schutzbrillen und Atemschutzmasken vorbereiten. In der Nacht auf Mittwoch hatte es Ausschreitungen gegeben. Dabei waren Teilnehmer des Protestcamps mit pro-israelischen Demonstranten aneinandergeraten.

Der Bund muss im kommenden Jahr Geld einsparen. Die Ministerien müssen nun angeben, wie sie damit umgehen wollen. Heute läuft die Frist für sie ab, ihre Ausgabenpläne und Sparvorschläge bei Finanzminister Lindner einzureichen. Im Haushalt 2025 muss eine Lücke im zweistelligen Milliardenbereich gestopft werden. Steuererhöhungen oder zusätzliche Schulden lehnt die FDP allerdings ab.

EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen reist heute zu Gesprächen über die Flüchtlingssituation in den Libanon. Dort soll dem Land ein konkretes Finanzpaket angeboten werden, um die Zahl der Migranten zu senken, die mit Booten nach Europa kommen. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur geht es um Hilfen in Höhe von rund einer Milliarde Euro. Mit dem EU-Geld soll das Gesundheits-, Bildungs- und Sozialwesen im Libanon gestärkt werden. Vor allem die zyprische Regierung hatte die wachsende Zahl syrischer Flüchtlinge aus dem Libanon zuletzt als nicht mehr tragbar kritisiert und ein Handeln der EU gefordert.

Der Mordprozess zum Angriff in einem Regionalzug in Brokstedt steht vor dem Abschluss. Heute werden vor dem Landgericht Itzehoe die Plädoyers von Staatsanwaltschaft und Verteidigung erwartet; das Urteil soll am 15. Mai fallen. Der Angeklagte, ein 34-jähriger Palästinenser, soll im Januar 2023 in einem Regionalzug von Kiel nach Hamburg auf Fahrgäste eingestochen haben. Zwei Menschen starben, vier weitere wurden schwer verletzt. Die Staatsanwaltschaft hält den Angeklagten für voll schuldfähig. Die Verteidigung geht dagegen von einer psychischen Erkrankung des Mannes aus.

In Deutschland wurde 2023 weniger geheiratet und es sind weniger Kinder auf die Welt gekommen. Das geht aus heute veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamtes hervor. Die Zahl der Eheschließungen sank um gut siebeneinhalb Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Geburtenzahl liegt mit knapp 700.000 auf dem niedrigsten Stand seit 2013 - in Ostdeutschland sank die Zahl stärker als im Westen. Auffällig ist, dass es mehr Geburten von dritten oder weiteren Kindern gibt. Deren Anteil liegt mit achtzehneinhalb Prozent auf dem höchsten Stand seit 2009. Dabei haben Mütter mit ausländischer Staatsangehörigkeit laut den Statistikern eine wichtige Rolle: Unter ihnen ist der Anteil derjenigen deutlich höher, die ein drittes oder auch viertes Kind geboren haben.

Heute beginnt die letzte größere Ticket-Verkaufsphase für die Fußball-Europameisterschaft in diesem Sommer. Ab 11 Uhr steht ein Kontingent von mehr als 100.000 Karten zur Verfügung. Angeboten werden zum Beispiel Tickets, die über die offizielle Wiederverkaufsplattform zurückgegeben wurden, und Karten für Plätze mit eingeschränkter Sicht. Die Fußball-EM findet vom 14. Juni bis zum 14. Juli in Deutschland statt.

Das Wetter in Norddeutschland: Heute sonnig oder heiter und meist trocken, gegen Abend vereinzelt Schauer oder Gewitter möglich. 20 bis 26, an der See 15 bis 22 Grad. Morgen anfangs heiter, später dichte Wolken und Schauer, örtlich auch kräftige Gewitter. 15 bis 25 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend und Sonntag heiter bis wolkig, hin und wieder Schauer, 14 bis 20 Grad.