Hamburg verzichtet jetzt auf eigene Corona-Zahlen
In den vergangenen Monaten wurden sie immer dienstags bekannt gegeben, seit November veröffentlicht Hamburg keine eigenen Corona-Zahlen mehr. Grund ist das neu eingeführte, bundesweite Pandemie-Radar des Robert Koch-Instituts (RKI). Dort werden die Hamburger Zahlen laut Senat einfließen.
"Mit dem Monatswechsel werden eigene Werte nicht mehr erhoben", sagte der Sprecher der Sozialbehörde, Martin Helfrich, am Dienstag. Seine Behörde werde ab jetzt von montags bis sonnabends jeweils am späten Nachmittag die Werte an das RKI übermitteln, sagte Helfrich. Die Kriterien dafür seien bundesweit einheitlich. Berücksichtigt würden nur die positiven PCR-Tests. "Die Schnelltests bleiben völlig unberücksichtigt."
Pandemieradar mit mehr als zehn Indikatoren
Nach dem neuen Bundesinfektionsschutzgesetz veröffentliche das RKI seit Mitte Oktober werktäglich Zahlen zu mehr als zehn Indikatoren in seinem Pandemieradar.
Helfrich verteidigt Isolationspflicht
Der derzeit hohe Krankenstand in einigen Bereichen der Hansestadt sei auf Atemwegsinfekte, Corona-Fälle und auf die Quarantänepflicht für positiv Getestete zurückzuführen, so Helfrich. Die Isolationspflicht trage dazu bei, dass sich nicht noch mehr Menschen ansteckten, und sei darum nach wie vor sinnvoll. Irgendwann - vermutlich gegen Ende der Saison für Atemwegserkrankungen im April/Mai - werde die Regel neu bewertet werden. Ausschlaggebend werde dabei die Empfehlung der Experten im RKI sein.