Gastgewerbe sauer wegen der Corona-Beschränkungen in Hamburg
Schleswig-Holstein lockert in dieser Woche die Corona-Beschränkungen für den Handel und die Gastronomie. In Hamburg werden die Rufe nach einer Perspektive aus dem Gastgewerbe wieder zunehmend lauter. Die Kritik richtet sich unter anderem gegen die Sperrstunde.
Am Eingang der Großen Freiheit auf dem Kiez ist die Botschaft deutlich: Mit einem überdimensionalen Schild protestiert die Interessengemeinschaft St. Pauli und Hafenmeile gegen die in Hamburg weiter geltende Sperrstunde - von 23 Uhr bis 5 Uhr des Folgetages.
Jens Stacklies, Hamburger Gastronom und Vizepräsident des Branchenverbands Dehoga will unterdessen nicht mehr länger "Gesundheitspolizist" spielen, wie er im Gespräch mit NDR 90,3 sagt. Seine Forderung: Die Testpflicht zusätzlich zum Impfstatus geimpft oder genesen, also 2G-Plus, bei einem Restaurantbesuch muss weg.
Gäste von Kontrollen genervt
"Ich verstehe das nicht mehr und ich kann es auch niemandem mehr erklären", sagt Stacklies. Seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien völlig irritiert und oft genervt. Und auch seine Gäste seien genervt. "Wir sind an einem Punkt angekommen, an dem wir eigentlich die Schnauze voll haben", so Stacklies weiter.
Immerhin: Die Kontaktverfolgung über Zettel oder App ist in Hamburg vorerst ausgesetzt. Bleibt der Senat bei seinem bisherigen Kurs, sind weitere Öffnungsschritte frühestens nach der Bund-Länder-Runde am 16. Februar zu erwarten.
