Ab jetzt gilt in Hamburg 2G im Einzelhandel
Einkaufen nur noch geimpft oder genesen - bei Hamburgs Einzelhändlern gilt seit Sonnabend 2G. Der Senat hat die Corona-Regeln in Abstimmung mit den anderen Bundesländern nochmal verschärft.
Es ist vor allem der Kontrollaufwand, der die meisten Händlerinnen und Händler nervt. Damit es keine langen Warteschlangen gibt, stellen die größeren Geschäfte entweder eine eigene Kraft an die Tür oder beauftragen den Sicherheitsdienst damit. So oder so kostet es extra. Einzelne Läden hatten bis Freitag einen größeren Andrang von Kundinnen und Kunden, die shoppen wollten, bevor 2G in Kraft tritt. Doch der große Ansturm war es zumindest in der Innenstadt nicht, erklärte das Citymanagement.
Handelsverband: Zweiter Advent "sehr ruhig", Schlangen "überschaubar"
Am Sonnabend war laut Handelsverband Nord weniger los als vom Handel erhofft. "Es ist so, dass es in den Geschäften zu einem zweiten Advent wirklich sehr ruhig ist", sagte Sprecherin Mareike Petersen. Es sei aber unklar, ob das jetzt an der neuen 2G-Regel liege oder daran, dass die Menschen generell wegen der Corona-Pandemie vorsichtiger geworden seien und weniger zum Shoppen gingen. Vor einzelnen Läden habe es wegen der 2G-Kontrollen auch Schlangen gegeben. Betroffen gewesen seien vor allem Modegeschäfte für eher jüngere Leute. "Aber das ist noch überschaubar", sagte Petersen.
Konzepte für besseren Ablauf
Um den gesamten Ablauf schneller zu machen, soll es in der Innenstadt bald die Möglichkeit geben, sich an zentralen Punkten ein tagesaktuelles 2G-Bändchen abzuholen. Damit entfällt dann die Kontrolle an jedem einzelnen Eingang, zum Beispiel in der Europa Passage, am Neuen Wall und in der Spitaler Straße. Das funktioniere dann so wie bei Musik-Festivals, sagte Brigitte Nolte vom Einzelhandelsverband. Die Bändchen könnten nicht weitergegeben werde. "Die Sicherheit ist sehr wichtig, denn die Händler haften ja dafür."
Auch neue Regeln für Clubs und Bars
Wer nach dem Shoppen am Abend noch zum Tanzen will, braucht einen frischen, negativen Corona-Test. Für Clubs und Bars mit lauter Musik gilt seit Sonnabend die verschärfte 2G-Plus-Regel. Einige Betreiberinnen und Betreiber haben die zum Teil auch schon freiwillig umgesetzt. Hamburgs Clubkombinat kritisiert den Schritt angesichts fehlender Testmöglichkeiten.
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