Ein verbeultes Blechschild weist Parkplätze in Langenhorn aus.

Nach Bürgerbegehren: Tangstedter Landstraße wird nicht umgebaut

Stand: 17.06.2022 13:17 Uhr

Die Pläne für den Umbau der Tangstedter Landstraße sind gescheitert. Die Bezirksversammlung Hamburg-Nord hat sich einem Bürgerbegehren gebeugt, obwohl sie den Ausbau der maroden Hauptstraße im Stadtteil Langenhorn für dringend notwendig hält.

Der Konflikt steht mustergültig für viele Streitigkeiten rund um den Straßenumbau in Hamburg. Anwohnerinnen und Anwohner wollen nicht, dass viele Parkplätze wegfallen. In diesem Fall sollten es ursprünglich 190 sein, zuletzt noch 110. Die Bezirkspolitik möchte moderne Rad- und Fußwege - und die Ämter die Einhaltung von Mindestbreiten. Fünf Mal legte das Bezirksamt Hamburg-Nord geänderte Pläne für den einen Kilometer langen Abschnitt der Tangstedter Landstraße zwischen Wördenmoorweg und Wattkorn vor, doch jedesmal lehnte das Bürgerbegehren "Neue TaLa - Platz für alle!" ab. Ihm stand jetzt ein Bürgerentscheid im Bezirk Hamburg-Nord zu. Doch die Bezirksversammlung schloss sich zähneknirschend an.

Bürgerentscheid hätte 300.000 Euro gekostet

Damit liegen alle Umbau-Pläne für mindestens zwei Jahre auf Eis. Der Fraktionschef der Grünen im Bezirk, Timo Kranz, sagte: Damit sparen wir 300.000 Euro für den Bürgerentscheid. Er bedauerte, dass die Initiative dem letzten Kompromissvorschlag nicht zustimmte. "Wir waren nur noch 20 Parkplätze auseinander", sagte er NDR 90,3. "Und wir waren uns einig, keinen einzigen Baum zu fällen."

Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 17.06.2022 | 13:00 Uhr

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