Dönhoff-Preis geht an Viva con Agua
"Wasser ist neben der Luft zum Atmen ein Menschenrecht": Für dieses Motto setzt sich Viva con Agua seit 15 Jahren ein. Dafür hat die Hamburger Hilfsorganisation am Sonntag den Marion-Dönhoff-Förderpreis der Wochenzeitung "Die Zeit" bekommen.
Die St. Paulianer Non-Profit-Organisation mache seit ihrer Gründung 2005 mit ihren vielfältigen Projekten für bessere Trinkwasser- und sanitäre Grundversorgung darauf aufmerksam, dass die Versorgung mit Wasser ein Menschenrecht ist, teilte die Jury mit. Unter anderem unterstützt Viva con Agua Brunnenbau-Projekte in Afrika.
Joy Denalane hielt Online-Laudatio
Laudatorin war Soul-Sängerin Joy Denalane. "Viva Con Agua stand für mich nie für eine Entwicklungsorganisation, die sozusagen hierarchisch nach unten delegiert, sondern auf Augenhöhe mit sehr viel Solidarität handelt." Die Preisverleihung fand in diesem Jahr nicht im Deutschen Schauspielhaus statt, sondern war nur online zu verfolgen.
20.000 Euro für Viva con Agua
Für den Preis gibt es 20.000 Euro - laut Viva-Con-Agua-Geschäftsführerin Carolin Stüdemann eine riesige finanzielle Unterstützung. "Zum Beispiel für Äthiopien, wo der Bau eines Brunnens gute 10.000 Euro kostet", sagte Stüdemann. "Und über diese 200 Baumaßnahmen können wir insgesamt 280.000 Menschen mit sauberem Trinkwasser versorgen."
Hauptpreis für EU-Kommissarin Vestager

Den Marion-Dönhoff-Hauptpreis geht in diesem Jahr an die Vizepräsidentin und Wettbewerbskommissarin der Europäischen Kommission, Margrethe Vestager aus Dänemark. Sie setzt sich laut Jury für ein liberales Europa und gegen Steuerschlupflöcher für große Konzerne ein.
Preis wird seit 2003 vergeben
Der Marion-Dönhoff-Preis ist nach der ehemaligen "Zeit"-Herausgeberin benannt, die 1909 in Königsberg geboren wurde und 2002 in Hamburg starb. Die Auszeichnung wird von der Wochenzeitung "Die Zeit", der "Zeit"-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius sowie der Dönhoff-Stiftung seit 2003 jährlich in der Adventszeit verliehen.
