Händels Oper "Arminio" im Videostream
Die Varusschlacht bildet in Händels "Arminio" den Hintergrund, vor dem Themen wie Ehre, Pflicht und Gehorsam, Liebe und Freiheit verhandelt werden. Das Premierenpublikum feierte die Inszenierung des Intendanten des Deutschen Theaters Göttingen, Erich Sidler, 2018 mit stürmischem Applaus.
Arminio - 2. Akt
Arminio - 3. Akt
Herrmann der Cherusker forderte die Weltmacht Rom heraus und gewann die Schlacht im Teutoburger Wald. Diese Geschichte war als Oper bei den Händel-Festspielen 2018 zu erleben. Dabei war "Arminio", Georg Friedrich Händels in aller Eile komponierte Oper, ursprünglich ein Flop. 1737 wurde sie nach nur sechs Aufführungen am Londoner Covent Garden Theatre wieder abgesetzt und verschwand über 200 Jahre lang in der Versenkung. Unter Fachleuten galt sie als "zu Recht vergessen" und kam erst 1997 als "Hermann und Thusnelda" in Leipzig wieder auf die Bühne.
Ein glanzvolles Comeback erlebte "Arminio" erst 2016 bei den Karlsruher Händel-Festspielen und zwei Jahre später auch in Göttingen zu erleben, in der Regie des Theaterintendanten Erich Sidler und unter der musikalischen Leitung von Laurence Cummings. Für die Titelpartie wurde der britische Countertenor Christopher Lowrey gewonnen.
Die Geschichte von Arminius, dem "Befreier Germaniens", ist mehrmals vertont worden, auch Heinrich Ignaz Franz Biber, Antonio Caldara, Alessandro Scarlatti und Johann Adolph Hasse haben "Arminio"-Opern komponiert. Das Libretto geht auf eine französische Tragödie von 1684 zurück. Historischer Hintergrund ist die Schlacht im Teutoburger Wald im Jahr 9 nach Christus zwischen dem Cheruskerfürsten Herrmann alias Arminius und dem römischen Feldherren Varus.
In Händels Spätwerk "Arminio" bildet der Befreiungskrieg allerdings nur den Hintergrund, vor dem Themen wie Ehre, Pflicht und Gehorsam, Liebe und Freiheit verhandelt werden.
