Ein überarbeitetes Cover für den Podcast "Lubi - Ein Polizist stürt ab" vom SWR. © SWR
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AUDIO: Mediathektipps: "Jäger - Tödliche Gier", "Detective No. 24" und „Lubi - ein Polizist stürzt“ (4 Min)

Mediathektipps: "Jäger - Tödliche Gier", "Detective No. 24" und „Lubi - ein Polizist stürzt“

In unseren Mediathektipps wird es kriminell, in einer Doku-Serie über einen Berliner Polizisten, der die Seiten wechselt und in zwei Schweden-Krimis um unkonventionellen Ermittlungsmethoden vor grandioser Kulisse.

von Bettina Peulecke

"Jäger - Tödliche Gier": Spannender Schweden-Krimi um Profitgier

Das Ergebnis der Probebohrungen ist eindeutig:

"Der Goldanteil beträgt..."
"28 Gramm pro Tonne..."
"Jaaaaa, das ist der Wahnsinn!" Dialog aus "Jäger -Tödliche Gier"

Und damit verbunden sind die Aussichten auf enormen Profit für eine kleine Stadt in Nordschweden. Der Unternehmer Markus Lindmark will ein Bergbauprojekt beginnen. Umweltaktivisten befürchten, dass es dadurch zu Grundwasserverschmutzungen kommen wird und positionieren sich eindeutig dagegen. Und dann wird auf Lindmarks Auto geschossen. Der kauzige Ex-Kommissar Bäckström wird bei den Kollegen von der Polizei vorstellig:

Bäckström: "Markus Lindmark ist ja sehr beliebt hier oben. Wissen Sie, ob es außer den Aktivisten vielleicht noch jemand gibt, der ihn nicht mag?"
Polizist: "Er hat hier kaum Feinde."
Bäckström: "Also, ich bitte Sie, dieser Mann besitzt fünf Unternehmen und hat über hundert Angestellte. Das erreicht man auf keinen Fall ohne sich irgendwelche Feinde zu machen." Dialog aus "Jäger - Tödliche Gier"

Eigentlich ist der junge idealistische Polizist Peter mit den Ermittlungen betraut, aber Bäckstöm kann es einfach nicht lassen und hat zugegebenermaßen immer wieder relevante Einwände und Vorschläge:

Bäckström: "Wie kommt man dahin?
Polizist: "Die Straße, die darauf führt, hat seit dem Frühjahr 2018 Risse. Seitdem war keiner dort."
Bäckström: "Doch irgendwer war dort und diese Gegend liegt ja auch nicht weit entfernt von dem Ort, von dem irgendjemand auf Markus Lindmark geschossen hat. Vielleicht sollte man das ja mal überprüfen?" Dialog aus "Jäger - Tödliche Gier"

Welche kriminelle Energie und Machenschaften die Aussicht auf Profit entfesseln kann - die schwedische Krimiserie „Jäger - Tödliche Gier“ zeigt das auf spannende Weise vor grandioser Naturkulisse. Bis Ende nächsten Jahres in der ARTE Mediathek verfügbar.

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"Detective No. 24": Kluge Serie, in der ein Geflüchteter zum scharfsinnigen Ermittler wird

Noch eine spannende schwedische Krimi-Serie lohnt sich. In den Hauptrollen: Die gefeuerte Staatsanwältin Tilda und der von Abschiebung bedrohte Flüchtling Ibraahin mit erstaunlichen kriminalistischen Fähigkeiten. In "Detective No. 24" verschwindet die junge Anna aus der Flüchtlingsunterkunft, in der Tilda jetzt arbeitet, und gleich wird sie wieder aktiv und bei ihrem alten Chef vorstellig:

"Ich bin bereit die Leitung der Ermittlungen zu übernehmen, jetzt gleich."
"Aber du arbeitest hier gar nicht mehr als Staatsanwältin, Tilda!"
"Nein, aber..."
"Du wurdest gefeuert.
"Erstmal suspendiert.
"Nein: gefeuert!"
"Na gut, geschenkt., Ich bin hier um dir zu helfen, verstehst du?
"Hab´ich richtig gehört, helfen? Das ist absurd!" Dialog aus "Detective No. 24"

Aber Tilda lässt nicht locker und holt sich selber Hilfe bei Ibraahin, der spürt, was andere übersehen:

"Irgendetwas stimmt da nicht."
"Verdammt, du hast recht." Dialog aus "Detective No. 24"

Ähnlich wie in der französischen Erfolgsserie „HIP- Ermittlerin mit Mords IQ“, wo unerwarteter Weise eine hochintelligente Putzfrau Mordfälle löst, wird auch in „Detective No. 24“  mit der Figur des ermittelnden Flüchtlings gegen das Klischee angegangen. Menschen ohne entsprechend sozialen Background können nicht über außergewöhnliche Fähigkeiten verfügen. Schließlich wird klar, was erst Tilda und dann ihre Kollegin erstaunt feststellt:

"Der verzweifelte Asylbewerber ist eigentlich ein---"
"Fucking – Sherlock Holmes?" Dialog aus "Detective No. 24"

„Detective No. 24“ ist bis Ende September nächsten Jahres in der ZDF Mediathek verfügbar.

"Lubi": Doku-Serie über einen Polizisten, der die Seiten wechselt

Im echten Leben in Berlin hat sich der Polizist Rolf L., der von allen nur Lubi genannt wird, um Verbrecher gekümmert, am Brennpunkt Görlitzer Park, und wurde selber zum Verbrecher. Dabei hegte er seinen Berufswunsch schon von frühester Kindheit an und hatte ein entsprechendes Lieblingsspiel:

"Räuber und Gendarm. Das hab ich immer als Kind gespielt und da war auf jeden Fall schon manifestiert, dass ich Polizist werden möchte." Lubi in "Lubi - Ein Polizist stürzt ab"

Er sieht sich selbst als guter Polizist. Von seiner Kokainsucht kriegt keiner etwas mit. Nach einem  Dienstunfall gerät jedoch alles aus den Fugen: Lubi wird in diverse Verbrechen verstrickt, eine international groß angelegte Razzia kommt zu entlarvenden Ergebnissen und einem umfangreichen Verfahren:

"Autoschiebung, Hehlerei, Betrug, Urkundenfälschung, Bestechung, also wirklich ein Riesenverfahren. So, und das besondere hier in Berlin ist, dass es auch einen Polizeibeamten gibt, der damit involviert sein soll." Zitat aus "Lubi - Ein Polizist stürzt ab"

Die Doku-Serie „Lubi - ein Polizist stürzt“ ab zeigt in vier mal 30 Minuten den Werdegang und das Doppelleben von Rolf L. Er ist seit April in einer Einrichtung untergebracht, wo seine Entlassung auf Bewährung erprobt wird. Bis auf weiteres in der ARD Mediathek.

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