Til Schweiger als Bertie in einer Szene des Films "Manta Manta - Zwoter Teil" © picture alliance/dpa/Constantin Film Verleih | Bernd Spauke

Til Schweiger äußert sich erstmals zu Vorwürfen

Stand: 26.10.2023 08:53 Uhr

Til Schweiger sieht sich seit Frühjahr zahlreichen Vorwürfen zu Übergriffen beim Dreh von "Manta Manta - Zwoter Teil" ausgesetzt. Dem "Stern" sagte Schweiger nun, er sei durch seinen Alkoholkonsum nicht er selbst gewesen.

Es sind schwere Vorwürfe, denen sich Til Schweiger seit Monaten ausgesetzt sieht. "Der Spiegel" berichtete im April darüber, wie Regisseur Til Schweiger am Set von "Manta Manta - Zwoter Teil" offensichtlich betrunken ausfallend gegenüber Mitarbeitenden geworden sein soll. Einen Mitarbeiter soll er geschlagen haben. Eine junge Frau sei genötigt worden, sich zu entblößen. Eine andere Mitarbeiterin sei auf ein marodes Dach gestiegen und dann in die Tiefe gestürzt. Schweiger ließ die Vorwürfe als "angebliche Sachverhalte, die es nicht gegeben hat" von seiner Anwältin zurückweisen. Auch Constantin Film dementierte zunächst die Vorwürfe - später gab der Chef der Produktionsfirma in einem Interview mit der "FAZ" zu, dass Schweiger alkoholisiert einen Mitarbeiter am Set von "Manta Manta - Zwoter Teil" tätlich angegriffen hat.

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Schweiger: "Durch meinen Alkoholkonsum nicht ich selbst"

Nun hat sich Schweiger erstmals selbst zu den Vorwürfen rund um das Arbeitsklima beim Dreh von "Manta Manta - Zwoter Teil" geäußert. "Es gab eine Situation, in der ich durch meinen Alkoholkonsum nicht ich selbst war. Aber in dem Moment habe ich das nicht wahrhaben wollen. Da war ich überzeugt, ich könnte drehen", sagte Schweiger in einem Interview dem "Stern".

Im Laufe der Jahre habe er immer wieder Gespräche mit Verwandten und Freunden gehabt, die sich Sorgen gemacht hätten, dass er zu viel trinke. Er habe dieses Thema immer vor sich hergeschoben. Er habe sich nun Hilfe gesucht. "Ich werde bald 60. Ich will jetzt keine Zeit mehr verlieren, ich will ein besserer Mensch werden", so Schweiger. Er habe gelernt, dass er nicht mehr die Kontrolle verlieren dürfe.

Filmemachen sei keine Basisdemokratie

Angesprochen auf die Vorwürfe rund um das Arbeitsklima sagte er zudem: "Ich möchte nicht, dass jemand Angst vor mir hat." Freunde hätten ihm schon früher gesagt, dass er eine Art haben könne, die "angsteinflößend" wirke. "Das akzeptiere ich mittlerweile und arbeite an mir." Filmemachen sei aber keine Basisdemokratie: Einer müsse entscheiden.

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NDR Kultur | 25.10.2023 | 16:00 Uhr

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