"Das Begräbnis": Eine Prise Ostalgie mit Charly Hübner
Bei einem Begräbnis in der mecklenburgischen Provinz kommt eine Familie wieder zusammen. Dabei kommen immer mehr Familiengeheimnisse ans Licht. Bis zum 25. Juli steht die ARD-Improvisations Serie "Das Begräbnis" mit Charly Hübner, Claudia Michelsen und Devid Striesow in der ARD-Mediathek.
Ein Dorf in Mecklenburg. Die Beerdigung des Patriarchen und Sanitärunternehmers Wolf-Dieter Meurer bringt endlich wieder alle zusammen: Familie, Angehörige, Freunde. Im erfüllten Leben des Patriarchen ist "viel passiert", wie Dorfpfarrer Ernst in seiner Grabrede aufzählt: die Flucht einer Tochter in den Westen, der Verlust seines besten Freundes, die Scheidung von seiner ersten Ehefrau und die zweite Familiengründung mit der deutlich jüngeren Gaby aus dem Westen.
Abschied eines Patriarchen in Mecklenburg - mit einer Prise Ostalgie

Es wird Abschied genommen in einem kleinen Örtchen in Mecklenburg, feierlich, andächtig und mit einer Prise Ostalgie. Die Rock-Hymne der Puhdys passt auf den Toten. Wie ein alter Baum hat er auf alle hier seinen Schatten geworfen - als Firmenchef, Lebemann und Vater einer großen Familie. "Wir haben uns heute hier versammelt, um Wolf-Dieter Meurer zur letzten Ruhe zu betten."
"Das Begräbnis": Jede Folge aus neuer Perspektive
Mit der Ruhe ist es aber schnell vorbei. Zur Beerdigung des Patriarchen ist die ganze Familie Meurer angereist, das erste Familientreffen seit Jahrzehnten. Die Ereignisse, die dadurch ins Rollen kommen, erzählt die Serie "Das Begräbnis", und zwar in jeder Folge aus Sicht einer anderen Person, angefangen mit Mario - gespielt von Charly Hübner - einem der Söhne des Toten. "Ich bin der neue Chef", kündigt er an. Mario ist die treue Seele, derjenige, der dageblieben ist und den Familienbetrieb Meurer Sanitär am Laufen gehalten hat.
Stürmisch ging es im Leben des verstorbenen Familienoberhaupts oft zu. Da kann selbst der Pfarrer ein Lied von singen. Er reiht auf: "Die Flucht von Sabine damals, die Trennung von seiner lieben Frau, der Streit mit seinem besten Freund. Schließlich die neue Ehefrau aus dem Westen."
Für Mario steht fest: Er wird den Familienbetrieb weiterführen, und dabei sollen alle Mäurers endlich wieder an einem Strang ziehen. "Mein Traum wäre, wenn alle Meurers den Kurs halten". Sogar seinen Bruder Thorsten will Mario wieder ins Boot holen, der sich mehr als 20 Jahre in der Welt umgetrieben hat.
Testament zerschlägt die Pläne der Familie Meurer
All das zerschlägt sich, als das Testament verlesen wird - von Gabi, der zweiten wesentlich jüngeren Ehefrau, jetzt Witwe des Toten.
"Nach langer Beratung mit meiner lieben Frau Gabi bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass es am besten für alle ist, wenn sie alleine meinen gesamten Besitz bis zu ihrem Tod verwaltet." Dialog aus der Serie
Der unerwartete letzte Wille des Patriarchen zerstört nicht zuletzt die Pläne von Thorsten. Der verlorene Sohn ist nämlich nicht nur aus Familienliebe zurückgekommen. "Vielleicht bringe ich etwas mit mit - Kapital". In Wahrheit steht er bei einem Kredithai in der Kreide, und dessen Geldeintreiber will Thorsten mal ganz dringend sprechen.
Improvisation sorgt für viel Spontaneität und holperige Momente
"Das Begräbnis" wurde als Impro-Serie gedreht. Die Schauspieler bekamen vorher nur wenige Informationen zur Handlung und improvisierten ihre Dialoge. Das macht die Anmutung ab und zu etwas holprig, sorgt aber auch für viel Spontaneität und jede Menge spannungsreicher Konflikte.
Immer neue, nur scheinbar begrabene Familiengeheimnisse kommen ans Licht. Mag auch das Begräbnis längst vorbei sein: Ruhe finden die Meurers danach noch lange nicht!
