eFootball-Meisterschaft: FC St. Pauli verliert im Finale gegen RB Leipzig
Die eFootballer des FC St. Pauli haben nur knapp den großen Coup verpasst. Im Endspiel der Virtual Bundesliga Club Championship erwies sich am Sonntag RB Leipzig als zu stark.
Um 18.35 Uhr reckten in der "Strassenkicker Base" in Köln-Mülheim glückliche eFootballer aus Leipzig die sechs Kilogramm schwere Meisterschale in die Höhe. Erstmals haben sie die offizielle Clubmeisterschaft der Deutschen Fußball Liga (DFL) gewonnen. RB reichten in der Fußball-Simulation FIFA 22 zwei Siege und ein Unentschieden, um sich an den Spielekonsolen Playstation 5 und Xbox den Titel zu sichern. St. Pauli musste sich wie im vergangenen Jahr mit der Vizemeisterschaft zufrieden geben.
16-jähriger Däne Anders Vejrgang überragt
Nach einem Unentschieden im 2v2-Modus bewies der jüngste Spieler des Turniers sein riesiges Talent. Anders Vejrgang (RBLZ_Anders) aus Dänemark besiegte Mustafa Cankal (FCSP_Musti) an der Xbox mit 7:0. Als Umut Gültekin (RBLZ_Umut), einer der besten deutschen Gamer, St. Paulis 17-jährigen Kamal Kamboj (FCSP_Kamal) mit 3:1 schlug, war der Titel perfekt. "Das fühlt sich sehr, sehr nice an. Letztes Jahr sind wir im Halbfinale gegen St. Pauli rausgeflogen, deswegen wollten wir uns auch ein bisschen rächen", freute sich der 19-jährige, der auch für die eFootball-Nationalmannschaft antritt.
Debütant Hansa Rostock scheitert erst im Halbfinale
Für Hansa Rostock und den FC Ingolstadt lief das Turnier sehr ordentlich. Nach dem Aufstieg ihrer Profi-Mannschaften in die 2. Bundesliga, durften sie erstmals bei der Virtual Bundesliga Club Championship teilnehmen.
Erst in der Runde der letzten Vier verloren sie gegen die Topfavoriten. Hansa unterlag Leipzig knapp. Nach zwei Unentschieden und einer Niederlage war das Turnier für die Newcomer um Levy Finn Rieck und Henning Wilmbusse vorbei.
"Wir waren echt gut in Form und wären gerne ins Finale eingezogen", ärgerte sich der Hansa-Spieler über vergebene Torchancen. "Wir probieren, daraus zu lernen. Aber der Stolz überwiegt", blickte Rieck positiv auf die nächsten Turniere.
Im zweiten Halbfinale war Ingolstadts Doppel beim 1:6 gegen St. Pauli nahezu chancenlos. Durch ein Unentschieden und einen Sieg in den Einzelspielen sicherte sich der FCI eine Entscheidungspartie um den Finaleinzug. Das erste Tor schossen die favorisierten Norddeutschen - das Aus der Schanzer war besiegelt.
Vierte Auflage wieder als Offline-Event
Die Atmosphäre bei der vierten Auflage dieser Clubmeisterschaft war gelöst. In den vergangenen beiden Jahren durfte coronabedingt nur online gespielt werden. Umso mehr freuten sich die Spieler über ein Wiedersehen mit ihren Konsolen-Konkurrenten.
In der Kölner "Strassenkicker-Base" vom früheren Nationalspieler Lukas Podolski ging es freundschaftlich zu. Während immer vier Teams gleichzeitig auf der Bühne gefordert waren, sahen die anderen Akteure im Aufwärmbereich ganz entspannt auf einem großen Fernseher zu und tauschten sich angeregt über ihre eFootball-Leidenschaft aus.
Die besten Gamer Deutschlands werden sich schon bald wiedersehen. Im Juni sucht die Virtual Bundesliga ihren Meister im Einzelwettbewerb. Auch dann gehören die E-Sportler von RB Leipzig zu den heißen Titelanwärtern.
