Trainer bei Hannover 96: Wird Aushilfe Dabrowski zur Dauerlösung?
Unter Aushilfs-Cheftrainer Christoph Dabrowski hat Hannover 96 mit zwei Siegen aus zwei Spielen die Kurve bekommen. Ob der Ex-Profi über Weihnachten hinaus bleiben darf, halten sich die Verantwortlichen aber offen.
Acht Ligaspiele waren die Niedersachsen unter Profitrainer-Neuling Jan Zimmermann sieglos geblieben. Dann kam Dabrowski - und sorgte mir nichts, dir nichts für die 180-Grad-Drehung. "Christoph macht das sehr gut im Umgang mit der Mannschaft. Er hatte von Anfang an das richtige Gefühl, was sie braucht", sagte Sportdirektor Marcus Mann am Sonntagabend im Sportclub.
Ex-Profi Dabrowski (unter anderem 85 Pflichtspiele für Hannover) habe aus eigener Erfahrung genau gewusst, was in den Spielern nach dem Negativlauf und dem Trainerwechsel vorging. "Es ist immer schön, wenn sich so eine Entscheidung bestätigt", betonte Mann.
Dabrowski packt 96-Chance beim Schopfe
Dabrowskis Tage in Hannover waren eigentlich gezählt, nur kurzfristig sollte der 1,95 Meter lange Coach der U23 in der Zweiten Liga aushelfen. Mit Daniel Thioune und Uwe Rösler standen bereits die beiden Kandidaten für die Zimmermann-Nachfolge bereit. Persönliche Gespräche wurden schon geführt, überraschenderweise bestätigte Geschäftsführer Martin Kind sogar öffentlich die beiden Namen.
Doch dann kam alles anders. Dabrowski nutzte die Kürze der Zeit, um sich zu positionieren. Kind und Mann reagierten, verkündeten, der 43-Jährige würde zunächst bis Weihnachten weitermachen.
Und was passiert danach? Der Frage wich Mann aus, ließ sich aber doch ein wenig in die Karten schauen. "Wir haben einen klaren Fahrplan kommuniziert, dass wir bis Weihnachten in dieser Konstellation an den Start gehen", unterstrich der 37-jährige Leonberger. "Dass Christoph die maximale Ausbeute hat, ist sicherlich auch in unseren Gedanken drin, wie es nachher weitergeht. Aber wir werden diese Woche das Fass nicht aufmachen. Wir tun gut daran, wenn wir uns genauso vorbereiten wie auf die anderen Spiele."
Gegen Werder siegen oder fliegen?
Natürlich ließ Mann damit ein bisschen Interpretationsspielraum, man könnte es aber wohl auf einen einfachen Nenner bringen: Gewinnt 96 auch am Sonntag (13.30 Uhr/im NDR Livecenter) gegen Werder Bremen, kommen Mann und Kind nicht an Dabrowski vorbei. Sollte die Hannoveraner Mannschaft in alte Muster zurückfallen, hätten sich die Entscheidungsträger alles offen gehalten. "Wir werden es nach dem Bremen-Spiel entscheiden", sagte Mann schlicht.
