St. Pauli legt wieder los: Dortmund und das Derby warten im Januar
Am Neujahrstag ist Zweitliga-Spitzenreiter FC St. Pauli in die Vorbereitung gestartet. Der Januar hält mit dem Pokalduell gegen Dortmund und dem Derby beim HSV gleich zwei Höhepunkte bereit.
Das Jahr 2022 war gerade eingeläutet, da bat Trainer Timo Schultz sein Team schon zum ersten Aufgalopp. Einen Tag vor der Abreise ins einwöchige Trainingslager nach Spanien fehlte neben den Langzeitverletzten Christopher Avevor und Jannes Wieckhoff auch einer von St. Paulis Besten: Daniel-Kofi Kyereh, der mit Ghana beim Afrika-Cup (9. Januar bis 6. Februar) antritt.
Schultz sieht es mit einem weinenden und einem lachenden Auge. "So sehr ich mich für uns ärgere, bei den tollen Spielen, die wir im Januar haben, so sehr freue ich mich für ihn", sagte St. Paulis Coach. "Weil es natürlich immer eine Ehre ist, sein eigenes Land zu vertreten." Offensivspieler Kyereh ist mit fünf Treffern und zehn Torvorlagen einer der effektivsten Akteure der Liga und ein absoluter Leistungsträger bei den Kiezkickern.
Der 25-Jährige wird das Hammer-Programm der Braun-Weißen zum Auftakt voraussichtlich verpassen. Nach dem Auftaktmatch am 15. Januar (13.30 Uhr, im NDR Livecenter) zu Hause gegen den FC Erzgebirge Aue kommt Borussia Dortmund zum DFB-Pokal-Achtelfinale ans Millerntor (18. Januar, 20.45 Uhr, live im Ersten). Drei Tage später steht das Stadtderby beim Hamburger SV an. Sollte Ghana beim Afrika-Cup-Turnier weit kommen, würde sich Kyerehs Rückkehr noch weiter verzögern.
Was ist mit der Vertragsverlängerung von Schultz?
Eine herbe Schwächung für die St. Paulianer, für die es laut Schultz "eine große Herausforderung wird, das Niveau zu halten". Der ehemalige Profi hat den Herbstmeister zu einem Aufstiegsanwärter gemacht. So gesehen dürfte die Vertragsverlängerung des St.-Pauli-Urgesteins eigentlich nur Formsache sein.
"Sportlich läuft es hoffentlich noch besser als 2021, das wäre mal eine Ansage." Timo Schultz' Wunsch für 2022
Schultz' Arbeitspapier läuft aus, dessen Unterschrift unter einem neuen Vertrag steht aber weiterhin aus. Sportchef Andreas Bornemann hatte bereits im November von einer "zeitnahen" Verlängerung gesprochen.
"Geht alles in die richtige Richtung"
Allerdings musste danach zunächst Schultz und dann auch Bornemann den Gang in die Corona-Quarantäne antreten. Im Trainingslager in Spanien sind beide nun dabei und hätten sicher Zeit, alles unter Dach und Fach zu bringen. In die Karten schauen lassen wollte sich der St.-Pauli-Trainer vor dem Abflug aber nicht. "Ich glaube, dass 'Borne' und ich dort einige Gespräche führen werden", sagte Schultz lediglich, fügte aber noch lachend hinzu: "'Borne' und ich tauschen uns eh permament aus. Von daher geht das alles in die richtige Richtung."
