Heimsieg gegen Karlsruhe - Hannover 96 so gut wie gerettet
Die "Roten" haben es fast geschafft. Fußball-Zweitligist Hannover 96 ist nach dem 2:0 (1:0) gegen den Karlsruher SC am Freitagabend dem Klassenerhalt ganz nahe.
Dabei war die Vorbereitung auf die Partie für 96-Trainer Christoph Dabrowski nicht einfach gewesen. Immerhin hatte Geschäftsführer Martin Kind dem NDR am Mittwoch bestätigt, dass Coach Stefan Leitl vom feststehenden Bundesliga-Absteiger Greuther Fürth der Wunschkandidat für die kommende Saison sei. Was nichts anderes bedeutet, dass Dabrowskis Zeit als Hannovers Cheftrainer nach dieser Spielzeit enden wird.
"Ich kann mich nur auf die Aufgaben mit der Mannschaft konzentrieren. Und das habe ich der Mannschaft auch vermittelt: Dass wir uns nur auf Fußball konzentrieren, alles andere ausblenden und heute einen großen Schritt Richtung Ziel machen", sagte der 43-Jährige.
Seinen Auftrag, die "Roten" zum Klasserhalt zu führen, hat er in der Tat schon jetzt zu 99 Prozent erfüllt. Durch den Heimsieg am 32. Spieltag sind es nun neun Punkte Vorsprung auf den von Dynamo Dresden gehaltenen Relegationsrang. Und sollten die Sachsen am Sonnabend nicht über ein Remis im Heimspiel gegen Jahn Regensburg hinauskommen, dürfen die Hannoveraner schon an diesem Wochenende auf dem Sofa feiern.
Weydandt belebt mit seinem Tor das 96-Spiel
Der Beginn der Partie gegen den KSC war allerdings alles andere als vielversprechend. Dabrowski hatte zwar nach dem kläglichen 0:3 in Paderborn gegen Karlsruhe "einen Fight" versprochen, doch von der Umsetzung dieses Vorhabens war in der Anfangsphase nichts zu sehen. Die "Roten" machten vielmehr dort weiter, wo sie in Ostwestfalen aufgehört hatten: mit einem uninspirierten Ballgeschiebe.
In der 24. Minute hätte es dafür beinahe die passende Quittung gegeben: KSC-Profi Tim Breithaupt setzte seinen Kopfball aber knapp neben das Tor. Deutlich besser machte es praktisch im Gegenzug Hendrik Weydandt. Der Stürmer der Niedersachsen nickte nach Flanke von Linton Maina überlegt zum 1:0 ein (25.). Erste Chance, erstes Tor - in Sachen Effizienz war es in jedem Fall herausragend, was die Gastgeber ablieferten.
Hannover vergibt sehr gute Chance zum 2:0
Es hätte so weitergehen können, wenn Maximilian Beier nach einem Konter besser zum mitgelaufenen Weydandt hinübergepasst hätte, der dann das leere Tor vor sich gehabt hätte. Beier wählte aber den Flachschuss, und dieser strich am Pfosten vorbei (32.). Beide Teams hatten danach noch gute Chancen - Fabian Schleusener für Karlsruhe (33.), Maina für die "Roten" (42.) -, doch es ging mit dem 1:0 in die Pause.
Beier beseitigt Zweifel am Heimsieg
Die Karlsruher dängten nach Wiederbeginn zwar auf den Ausgleich, doch gefährlich wurden sie nur selten. Schleusener hatte eine weitere gute Gelegenheit, sein Schuss aus kurzer Distanz wurde aber geblockt (59.). 96 setzte vor allem auf die Sicherung der Defensive, und das gelang recht gut. Die Partie plätscherte dahin bis in die Nachspielzeit. In dieser machte Beier mit dem 2:0 nach einem Konter alles klar (90.+4).