Hannover 96: Dabrowski mindestens bis Weihnachten Interimscoach
Christoph Dabrowski bleibt mindestens bis zum Jahresende Interimstrainer des Fußball-Zweitligisten Hannover 96. Das bestätigten der frühere Bundesliga-Profi sowie Sportdirektor Marcus Mann am Sonntag nach dem 1:0-Erfolg gegen den Hamburger SV.
Eigentlich schien beschlossene Sache zu sein, dass Dabrowski nur für das Nordduell gegen Hamburg auf der Bank sitzen würde. Die "Roten" hatten bereits vorab bestätigt, dass Daniel Thioune (noch beim HSV unter Vertrag) und der ehemalige Düsseldorfer Uwe Rösler die Kandidaten für die Nachfolge von Jan Zimmermann seien. Mit beiden fanden unter der Woche Gespräche statt. Nun also die Planänderung.
"Manchmal muss man nicht in die Ferne schauen, manchmal ist das Gute vielleicht im eigenen Stall. Und das war in diesem Fall so." 96-Sportdirektor Marcus Mann
Direkt nach dem Abfiff gegen den HSV machte Mann Nägel mit Köpfen, verkündete in der Kabine, dass Dabrowski erst einmal Trainer bleibt. "Ich habe in dieser Woche schon relativ früh das Gefühl gehabt, dass es in der Konstellation mit Christoph Dabrowski und den Co-Trainern gut passt", sagte der 37-Jährige im NDR Interview. "Es ist schön, dass sich dieses Gefühl auch bestätigt und die Mannschaft heute einen guten Kampf geliefert hat."
Sogar ein längeres Engagement ist für Dabrowski möglich
Für die Niedersachsen, die sich durch den Sieg am Sonntag auf Tabellenplatz 15 vorschoben, stehen bis zur Winterpause noch zwei Partien am 11. Dezember bei Schlusslicht FC Ingolstadt sowie am 19. Dezember gegen Werder Bremen auf dem Programm.
Mit guten Ergebnissen könnte sich Dabrowski sogar eine Weiterbeschäftigung für das kommende Jahr sichern und länger Coach bleiben. "Wenn er Erfolg hat und die drei Spiele gut laufen, hätte er einen deutlichen Nachweis gebracht", sagte Mehrheitsgesellschafter Martin Kind am Montag dem "Sportbuzzer".
"Ich habe richtig Bock darauf. Das war erst der Anfang." Christoph Dabrowski
U23-Coach Dabrowski hatte die Mannschaft erst am vergangenen Mittwoch nach der Trennung von Zimmermann übernommen und freut sich über die Chance. "Ich habe richtig Bock darauf", sagte der Ex-96-Profi dem NDR. "Das war erst der Anfang."
Mann: "Von meiner Seite sind Namen nie bestätigt worden"
Von Thioune oder Rösler war nach dem Überraschungssieg gegen den HSV nicht mehr die Rede. "Von meiner Seite sind Namen nie genannt und bestätigt worden. Von daher kann ich jetzt auch keine dementieren", sagte Mann und sandte damit auch einen kleinen Gruß in Richtung Clubchef Martin Kind, der nicht davor zurückscheut, Personaldiskussionen öffentlich zu führen.
"Dass wir Gespräche geführt haben, ist bekannt. Aber das gehört auch zu unseren Aufgaben", erklärte Mann, der nun aber am liebsten Ruhe hätte: "Im Moment müssen wir nicht über Namen, andere Kandidaten oder Profile sprechen, denn im Moment haben wir einen Trainer."
