Eintracht Braunschweig ringt Halle nieder - Osnabrück punktet
Fußball-Drittligist Eintracht Braunschweig ist der angestrebten Rückkehr in die Zweite Liga einen weiteren Schritt nähergekommen. Die "Löwen" gewannen am Sonnabend ihr Heimspiel gegen den Halleschen FC mit 1:0 (0:0). Der VfL Osnabrück spielte 0:0 beim SV Wehen Wiesbaden.
Für Aufregung sorgte in Braunschweig ein zu Unrecht nicht gegebenes Tor der Hallenser. Schiedsrichter Franz Bokop (Vechta) hatte beim 1:1 durch Elias Huth auf Abseits entschieden - dabei war es BTSV-Profi Jannis Nikolaou gewesen, der Joscha Wosz den Ball vor die Füße gekickt hatte. Das HFC-Talent legte die Kugel sofort zurück auf Huth, der dann einschoss. Eintracht-Sportdirektor Peter Vollmann räumte im NDR ein, dass man hier viel Glück gehabt habe: "Es war eine Fehlentscheidung, das Tor nicht anzuerkennen. Das muss man so sagen."
Braunschweig hat nach dem 22. Spieltag als Tabellendritter nun 39 Punkte auf dem Konto und noch ein Spiel in der Hinterhand. Wegen des Corona-bedingten Ausfalls der Partie bei Viktoria Berlin starteten die Fußballer von Eintracht Braunschweig erst am Sonnabend in die Restrunde. Für die "Löwen" war es das erste Pflichtspiel sei dem 18. Dezember (1:1 gegen Kaiserslautern). Osnabrück steht zumindest vorübergehend mit 33 Zählern auf Rang acht.
Eintracht bleibt Handelfmeter verwehrt
"Ziel ist es, da weiterzumachen, wo wir 2021 aufgehört haben", hatte Eintracht-Coach Michael Schiele vor der Partie gesagt. Er bezog sich damit auf die vier Partien vor der Winterpause, in denen die Eintracht ungeschlagen geblieben war (drei Siege, ein Remis).
Und seine Mannschaft machte sich direkt nach dem Anpfiff daran, dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen. Braunschweig begann sehr engagiert und kam durch Luc Ihorst mit einem Schuss aus spitzem Winkel (5.) und Lasse Schlüter (10.) zu ersten guten Gelegenheiten. Beide Male wehrte HFC-Keeper Tim Schreiber den Ball ab. Pech hatten die Niedersachsen, dass nach einem Handspiel des Hallensers Niklas Landgraf der eigentlich fällige Elfmeterpfiff von Bokop ausblieb (20.).
Nach einer halben Stunde war von der Braunschweiger Überlegenheit aber nichts mehr zu sehen. Halle wurde mutiger und näherte sich häufiger dem BTSV-Tor an. Julian-Maurice Derstroff tat dies ein wenig zu rustikal. Er stieß mit Eintracht-Keeper Jasmin Fejzic zusammen. Der Routinier blieb kurz regungslos liegen, konnte aber nach Behandlung weitermachen (37.). Mit dem 0:0 ging es in die Pause.
Ihorst wird für Braunschweig zum Matchwinner
Nach Wiederanpfiff ereignete sich vor den Toren erst einmal wenig. Das änderte sich aber schlagartig in der 65. Minute. Martin Kobylanski spielte gegen dezimierte Gäste - Innenverteidiger Jonas Nietfeld wurde außerhalb des Spielfeldes noch behandelt - den Ball direkt in den Lauf von Ihorst, der im Duell mit Schreiber die Nerven behielt und zum 1:0 einschoss.
Zehn Minuten später sah alles danach aus, dass die Freude über die Führung nur von kurzer Dauer gewesen sein sollte. Doch Bokop verweigerte dem Ausgleich durch Huth die Anerkennung. Halle drängte in der Schlussphase, doch Braunschweig brachte den Vorsprung über die Zeit.
VfL Osnabrück holt einen Punkt bei Wehen Wiesbaden
Nach einem guten Start des SV Wehen Wiesbaden fanden die Osnabrücker nach einer Viertelstunde besser in die Partie. Echte Torchancen brachten aber beide Teams in den ersten 45 Minuten nicht zustande. Die Lila-Weißen kamen immerhin durch Marc Heider (29.) und Lukas Kunze (37.) zu ordentlichen Gelegenheiten
Wesentlich gefährlicher war es sechs Minuten nach Wiederanpfiff: Osnabrücks Maurice Trapp setzte den Ball per Freistoß an den Pfosten. Allerdings zog der SVWW wenig später durch Maximilian Thiel bei den Aluminiumtreffern nach, sein Schuss touchierte den Außenpfosten. Viel mehr war nicht. Die Teams neutralisierten sich in der Folgezeit, das Remis war am Ende das gerechte Ergebnis.
