Dritter Sieg im dritten Kohfeldt-Spiel: Wolfsburg bezwingt Augsburg
Der VfL Wolfsburg hat auch das dritte Pflichtspiel unter seinem neuen Trainer Florian Kohfeldt für sich entschieden. Am Sonnabend gab es einen 1:0 (1:0)-Erfolg gegen den FC Augsburg.
Läuft bei Lukas Nmecha! Nach drei Toren in der Bundesliga und zwei Treffern in der Champions League hatte Bundestrainer Hansi Flick den Wolfsburger Stürmer gerade erstmals für die A-Nationalmannschaft berufen. Gegen Augsburg legte der 22-Jährige ganz selbstverständlich nach: Mit seinem Tor in der 14. Minute ebnete er den Weg für den dritten Sieg in Serie. "Es war eine sehr gute Woche für mich", sagte Nmecha. Seine Nominierung zeige, "dass es im Fußball manchmal sehr schnell geht." Das gilt auch für die Tabelle: Keine zwei Wochen nach der Beurlaubung von Mark van Bommel ist der VfL mit nun 19 Punkten schon wieder oben mit dabei.
Auch wenn es zum Ende der englischen Woche vor lediglich 16.000 Zuschauern ein überraschend hartes Stück Arbeit gegen das Kellerkind war, dürfte der Erfolg für den Coach eine besondere Genugtuung bedeutet haben. Im Mai war der 39-Jährige nach einer Niederlage gegen den FCA bei Werder Bremen entlassen worden.
Wolfsburg bestimmt die erste Hälfte klar
Nach einer Phase des Abtastens hatten die "Wölfe" gegen den FCA das Heft in die Hand genommen. Die erste richtige Chance war dann gleich drin. Paulo Otavio hatte nach einem Doppelpass mit Maximilian Arnold links viel Platz und flankte punktgenau zu Nmecha am kurzen Pfosten. Torhüter Rafal Gikiewicz konnte den Ball nur noch an den Pfosten lenken, den Einschlag aber nicht verhindern.
Die Entstehung des Treffers war sinnbildlich für die Partie. Immer, wenn die Niedersachsen mal aufs Tempo drückten, kam Augsburg nicht mehr hinterher. In der 21. Minute - diesmal nach Doppelpass mit Nmecha - kam der flinke Paulo Otavio zum Abschluss, traf aber nur das Außennetz.
Auch bei Standards waren die Wolfsburger gefährlich. Beim direkten Versuch von Arnold machte sich Gikiewicz ganz lang und parierte. Im Nachsetzen segelte noch einmal eine Flanke in den Augsburger Strafraum, und Sebastiaan Bornauw köpfte knapp vorbei (31.). Die Gäste waren nicht chancenlos, brachten in der ersten Hälfte aber nicht einen gefährlichen Ball aufs Tor von Koen Casteels.
Augsburgs vermeintliches 1:1 zählt nicht
Erstmals richtig im Mittelpunkt stand der "Wölfe"-Keeper sieben Minuten nach Wiederanpfiff, als Andi Zeqiri abschloss. Der Schweizer Neuzugang traf den Ball allerdings nicht richtig. Doch nun war Augsburg besser im Spiel: Der zur zweiten Hälfte eingewechselte Florian Niederlechner hatte in der 55. Minute gleich zwei Schussmöglichkeiten, scheiterte aber einmal an John Anthony Brooks und dann an Bornauw.
In der Folge zog die Partie die Spannung aus dem knappen Ergebnis. Wolfsburg wollte nicht so recht und Augsburg zeigte, warum es in dieser Saison nur den Klassenerhalt als Ziel haben kann. Aber auch wenn die Gäste sichtlich limitiert waren, brachten sie einige Male Unordnung in die VfL-Deckung. In der 74. Minute stockte den Wolfsburgern zumindest kurz der Atem - aber der Treffer von André Hahn zählte zu Recht wegen Abseits nicht. Ansonsten tickte die Uhr runter, ohne dass es noch irgendwelche Aufreger gegeben hätte. Der VfL siegte nicht unverdient, bekleckerte sich aber auch nicht mit Ruhm.
