Wissenswertes rund ums Bargeld
Trotz Online-Handel, Kredit- und Girokarten sowie Bezahl-Apps auf dem Smartphone: Bargeld ist noch immer die beliebteste Zahlungsmöglichkeit der Deutschen. Der Bundesbank zufolge wurden 2017 etwa drei Viertel der Zahlungsvorgänge mit Bargeld abgewickelt. Beim Umsatz halten sich Bargeld und bargeldlose Bezahlmethoden in etwa die Waage. Bargeld genießt bei den Deutschen großes Vertrauen. Viele Menschen glauben, dass sie beim Barzahlen einen besseren Überblick über ihre Ausgaben haben. Einige halten bargeldloses Zahlen auch für weniger sicher und fürchten Datenmissbrauch.
Banknoten im Wert von 1,2 Billionen Euro im Umlauf
Europaweit sind mehr als 22 Milliarden Euro-Banknoten im Umlauf, die laut Bundesbank einen Wert von 1,2 Billionen Euro haben. Knapp die Hälfte davon sind 50-Euro-Noten. Zudem wurden europaweit bisher 130 Milliarden Münzen im Gesamtwert von 29 Milliarden Euro ausgegeben. Dabei liegt die 1-Cent-Münze mit über 35 Milliarden ausgegeben Münzen vorn. Die Hoheit über die Münzen haben die am Euro beteiligten Länder. Daher haben die Münzen neben einer einheitlichen europäischen Seite auch jeweils eine nationale Münzseite.
Bargeldverkehr kostet
Viele Menschen denken, dass Barzahlen einfacher und kostengünstiger ist als das Zahlen mit Girocard oder Kreditkarte. Allerdings fallen durch den Bargeldverkehr eine ganze Reihe von Kosten an, die der Verbraucher indirekt zum Beispiel über Kontoführungsgebühren, Ein- und Auszahlungsgebühren sowie höhere Ladenpreise bezahlt. Schließlich müssen die Münzen und Scheine eingesammelt, gezählt, sicher verwahrt und transportiert werden, Wechselgeld muss zur Verfügung stehen und das Geld auf seine Echtheit überprüft und verteilt werden.
So erkennt man Falschgeld
Immer wieder versuchen Betrüger, Falschgeld in Umlauf zu bringen. Allein 2018 stellte die Polizei sogenannte Blüten im Wert von 3,4 Millionen Euro sicher. Es gibt ein paar einfache Tricks und Kniffe, mit denen man gefälschte Scheine erkennen kann:
- Fühlen: Bei echten Scheinen sind die Zahlen anders gedruckt als die Umgebung. Diesen Unterschied kann man fühlen. Am Rand gibt es eine Riffelung, die sich mit dem Finger erspüren lässt.
- Sehen: Echte Scheine haben ein kleines Sichtfenster. Daher am besten den Schein gegen das Licht halten. Ist es durchsichtig, ist die Note wahrscheinlich echt. Wenn nicht, ist sie sicher eine Fälschung.
- Kippen: Die kleine Zahl am unteren Ende ist eine sogenannte Smaragdzahl. Beim Kippen schimmert sie, je nachdem wie das Licht einfällt. Auch die Farbe ändert sich dann.
Generell ist vor allem bei 50-Euro-Scheinen Vorsicht angebracht, denn sie werden am häufigsten gefälscht: Drei Viertel aller Blüten sind "falsche Fuffziger".