Stand: 17.06.2019 10:00 Uhr

Wissenswertes rund ums Bargeld

Person legt ihre Hände auf angehäuftes Geld. © Fotolia.com Foto: apops
Bargeld genießt bei vielen Menschen großes Vertrauen.

Trotz Online-Handel, Kredit- und Girokarten sowie Bezahl-Apps auf dem Smartphone: Bargeld ist noch immer die beliebteste Zahlungsmöglichkeit der Deutschen. Der Bundesbank zufolge wurden 2017 etwa drei Viertel der Zahlungsvorgänge mit Bargeld abgewickelt. Beim Umsatz halten sich Bargeld und bargeldlose Bezahlmethoden in etwa die Waage. Bargeld genießt bei den Deutschen großes Vertrauen. Viele Menschen glauben, dass sie beim Barzahlen einen besseren Überblick über ihre Ausgaben haben. Einige halten bargeldloses Zahlen auch für weniger sicher und fürchten Datenmissbrauch.

Banknoten im Wert von 1,2 Billionen Euro im Umlauf

Europaweit sind mehr als 22 Milliarden Euro-Banknoten im Umlauf, die laut Bundesbank einen Wert von 1,2 Billionen Euro haben. Knapp die Hälfte davon sind 50-Euro-Noten. Zudem wurden europaweit bisher 130 Milliarden Münzen im Gesamtwert von 29 Milliarden Euro ausgegeben. Dabei liegt die 1-Cent-Münze mit über 35 Milliarden ausgegeben Münzen vorn. Die Hoheit über die Münzen haben die am Euro beteiligten Länder. Daher haben die Münzen neben einer einheitlichen europäischen Seite auch jeweils eine nationale Münzseite.

Bargeldverkehr kostet

Viele Menschen denken, dass Barzahlen einfacher und kostengünstiger ist als das Zahlen mit Girocard oder Kreditkarte. Allerdings fallen durch den Bargeldverkehr eine ganze Reihe von Kosten an, die der Verbraucher indirekt zum Beispiel über Kontoführungsgebühren, Ein- und Auszahlungsgebühren sowie höhere Ladenpreise bezahlt. Schließlich müssen die Münzen und Scheine eingesammelt, gezählt, sicher verwahrt und transportiert werden, Wechselgeld muss zur Verfügung stehen und das Geld auf seine Echtheit überprüft und verteilt werden.

So erkennt man Falschgeld

Immer wieder versuchen Betrüger, Falschgeld in Umlauf zu bringen. Allein 2018 stellte die Polizei sogenannte Blüten im Wert von 3,4 Millionen Euro sicher. Es gibt ein paar einfache Tricks und Kniffe, mit denen man gefälschte Scheine erkennen kann:

  • Fühlen: Bei echten Scheinen sind die Zahlen anders gedruckt als die Umgebung. Diesen Unterschied kann man fühlen. Am Rand gibt es eine Riffelung, die sich mit dem Finger erspüren lässt.
  • Sehen: Echte Scheine haben ein kleines Sichtfenster. Daher am besten den Schein gegen das Licht halten. Ist es durchsichtig, ist die Note wahrscheinlich echt. Wenn nicht, ist sie sicher eine Fälschung.
  • Kippen: Die kleine Zahl am unteren Ende ist eine sogenannte Smaragdzahl. Beim Kippen schimmert sie, je nachdem wie das Licht einfällt. Auch die Farbe ändert sich dann.

Generell ist vor allem bei 50-Euro-Scheinen Vorsicht angebracht, denn sie werden am häufigsten gefälscht: Drei Viertel aller Blüten sind "falsche Fuffziger".

Dieses Thema im Programm:

tagesschau24 | 18.06.2019 | 09:20 Uhr

Weitere Informationen
Eine Hand hält einen 100- und einen 200-Euro-Schein gegen das Licht. © dpa-Bildfunk Foto: Boris Roessler/dpa

Die neuen Hunderter kommen

Die Bundesbank bringt neue 100- und 200-Euro-Scheine in Umlauf. Sie enthalten mehr Sicherheitsmerkmale als die bisherigen und kommen jetzt aus den Geldautomaten. mehr

Ein Mann schiebt eine ec-Karte in ein Lesegerät. © dpa Foto: Daniel Karmann

Ist Kartenzahlung beim Einkauf immer kostenlos?

Immer mehr Kunden zahlen mit Karte statt Bargeld. Für die Kunden einiger Banken kann das teuer werden. mehr

Mehr Verbrauchertipps

Eine Auswahl von unterschiedlichen Ladekabeln für Mobiltelefone © Picture Alliance /dpa/dpa-Zentralbild | Jens Büttner Foto: Jens Büttner

USB-C wird einheitlicher Standard für Ladekabel

Ab Ende 2024 soll es nur noch ein Ladekabel für technische Geräte wie Smartphones geben. Laptops folgen ab 2026. mehr