Rollrasen verlegen: So funktioniert's

Stand: 28.03.2023 11:19 Uhr

Rollrasen ist eine einfache Lösung für frisches Grün im Garten, gerade bei kleinen Flächen. Das Verlegen geht schnell, die Rasenfläche kann gleich belastet werden. Doch die Kosten sind höher.

Rollrasen hat mehrere Vorteile: Das Verlegen geht schneller als das Anlegen eines neuen Rasens. Bei richtiger Pflege hat es Unkraut schwer, sich gegen die starken Graswurzeln durchzusetzen. Und alle, die von Maulwürfen geplagt werden, können die Gelegenheit nutzen, um ein Maulwurfgitter einzubauen.

Rollrasen verursacht höhere Kosten als Aussaat

Rollrasen zu kaufen ist deutlich teurer, als die Fläche selbst neu auszusäen. Der Preis ist stark abhängig von der Qualität der Soden und den Transportkosten. Fünf bis acht Euro kosten Rollrasensorten pro Quadratmeter. Wer das Verlegen selbst übernimmt, spart zumindest das Geld für einen Gärtner, muss aber ein bisschen Zeit für die Vorbereitung der Fläche investieren. Bei kleinen Flächen kann sich ein Rollrasen dennoch lohnen - etwa wenn Kinder den Rasen häufig nutzen und ausgesäter Rasen nicht ausreichend Zeit zum Wachsen hat.

Fläche für die Verlegung eines Rollrasens vorbereiten

Ohne die richtige Vorbereitung macht es keinen Sinn, Rollrasen zu verlegen. Nur wenn der Untergrund gut vorbereitet ist, kann der Rasen richtig anwachsen. So geht's:

  • Vorhandenen Rasen mit einem Grassodenschneider entfernen und die Fläche harken.
  • Alternativ den Rasen möglichst kurz mähen und mehrfach mit einem Vertikutierer bearbeiten.
  • Anschließend kann mit einer Walze einmal über die Fläche gegangen werden.
  • Dünger auf den Untergrund geben und diesen mit einer Harke oberflächlich einbringen.

Die Rasenrollen richtig verlegen

Nachdem die Fläche vorbereitet ist, steht dem Verlegen des Rollrasens nichts mehr im Weg:

  • Der Rasen sollte möglichst frisch sein und direkt nach dem Kauf verlegt werden. Er entwickelt eine Eigenwärme und kann nach mehreren Tagen nur noch kompostiert werden.
  • Die Rollrasen-Bahnen möglichst versetzt ausrollen.
  • Nicht zu nah an Beeten verlegen. Der Rasen schluckt viel Wasser und Nährstoffe.
  • Abschließend schadet es nicht, die Fläche noch einmal zu walzen.
  • Wichtig: Den Rasen in den folgenden Tagen gründlich wässern.

Alternative: Vorhandenen Rasen ausbessern

Die Fläche in einem Hinterhof wird für die Verlegung eines Rollrasens vorbereitet: Ein Mann mäht den vorhandenen Rasen ganz kurz. © NDR
Nicht nur der Rollrasen kostet Geld, auch die Vorbereitung ist aufwendig.

Wer das Geld für einen Rollrasen nicht investieren möchte, sät den neuen Rasen einfach selbst aus. Als Erstes den Rasen auf der tiefsten Stufe mähen. Im nächsten Schritt die Fläche gründlich vertikutieren, dabei wird die Grasnarbe angerissen, um den Boden durchzulüften. Dann Kalk, Rasensaat und Dünger vermischen. Mit einer Forke Löcher in den Boden stechen und anschließend Sand auf der Fläche verteilen. Dieser verhindert die Verdichtung des Bodens und sorgt dafür, dass Wasser besser ablaufen kann. Dann die vorbereitete Kalk-Saat-Düngermischung auf der Fläche verteilen. Das Ganze noch einmal mit der Harke durcharbeiten und anschließend festwalzen. Die Nachsaat häufig mit reichlich Wasser sprengen. Zehn Tage nach dieser Fitnesskur sollte sich der erste neue Rasen zeigen.

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Dieses Thema im Programm:

Rasch durch den Garten | 03.04.2023 | 21:00 Uhr

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