SSW feiert historisches Ergebnis bei Landtagswahl
Der Südschleswigsche Wählerverband hat bei der Landtagswahl das beste Ergebnis seit seiner Gründung eingefahren. Das vorläufige Endergebnis: 5,7 Prozent - fast doppelt soviel wie bei der Wahl 2017. Sogar ein Freudentanz blieb da nicht aus.
Die Wahlparty des Südschleswigschen Wählerverbands (SSW) dürfte am Abend ein bisschen länger gedauert haben - konnte die Partei, die ja eigentlich von der Fünf-Prozent-Hürde befreit ist, ein Rekordergebnis bei der Wahl für sich verbuchen. Zwar wurden nicht ganz die sechs Prozent aus der Prognose erreicht, mit dem vorläufigen Endergebnis von 5,7 Prozent war Spitzenkandiat Lars Harms am Abend aber mehr als zufrieden: "Das ist das beste Ergebnis, dass der SSW jemals in seiner Geschichte seit 1948 erzielt hat. Das macht uns unheimlich stolz und wir sind in super Feierlaune."
Harms: "Wir haben gut performt."
Harms sieht einen ganz klaren Auftrag der Wähler für die kommenden fünf Jahre: dafür zu sorgen, dass klar wird, dass man auch die ganz einfachen Menschen in der Bevölkerung mitnehmen muss. Auch der SSW-Bundestagsabgeordnete Stefan Seidler ist stolz auf das Ergebnis: "Wir haben im Land gute Politik gemacht, die Wählerinnen und Wähler wünschen sich anscheinend etwas Stabiles und wir haben gut performt."

Im Vergleich zur Landtagswahl 2017 hat der Südschleswigsche Wählerverband sein Ergebnis fast verdoppelt und kommt sogar als Koalitionspartner für die CDU in Frage. "Wir können Regierung und wir können Opposition", so Harms. Daniel Günther sei jetzt am Zug. Dieser sagte, dass er den SSW respektiere und zu Fraktionschef Lars Harms ein sehr gutes Vertrauensverhältnis habe. "Aber ich habe vor der Wahl sehr klar gesagt, dass ich mit Jamaika weiter regieren möchte. Und deswegen sind meine Ansprechpartner auch nach der Wahl Grüne und FDP", so Günther.
Regierungsbeteiligung möglich, aber unwahrscheinlich
Mit einer Regierungsbeteiligung wird es für den SSW also vermutlich nichts - trotzdem ist Spitzenkandidat Harms zufrieden: "Die Leute kennen den SSW und wissen, wenn wir etwas sagen, dass wir das auch so meinen und versuchen umzusetzen." In welcher Rolle der Südschleswigsche Wählerverband das in den kommenden fünf Jahren macht, wird sich in den kommenden Tagen und Wochen zeigen.
