Kieler Woche: Drei Millionen Besucher feiern friedlich
Zehn Tage lang feierten sie oder verfolgten die Segel-Regatten vor Schilksee: Insgesamt kamen laut Stadt drei Millionen Besucherinnen und Besucher zur diesjährigen Kieler Woche in die Förde-Stadt.
Es war die erste richtige Kieler Woche seit Beginn der Pandemie und es wurde so voll, laut und bunt, wie in Vor-Corona-Zeiten. Die Veranstalter schätzen, dass rund drei Millionen Besucher aus 70 Ländern zur Kieler Woche gekommen sind. Kieler Woche-Chef Philipp Dornberger ist rundum zufrieden: "Ich freue mich einfach, dass die Menschen wieder da sind, dass das Kieler Woche-Gefühl wieder da ist. Als ich Freitag auf dem Balkon stand am Rathaus und die Menschen gesehen habe, hatte ich wirklich Pippi in den Augen."
Zehn Tage lang feierten die Menschen auf dem Volksfest oder verfolgten die Regatten vor Kiel-Schilksee. Die Kieler Woche ist eines der weltweit größten Segelevents. In diesem Jahr gingen 4.000 Seglerinnen und Segler aus fast 50 Nationen an den Start. Dank ausreichend Wind konnten sie jeden Tag Rennen fahren - mehr als 300 waren es insgesamt.
Ausgelassene Stimmung - trotz Corona
Das Thema Corona spielte bei der diesjährigen Kieler Woche eine sehr untergeordnete Rolle. Der Kieler Gesundheitsdezernent Gerwin Stöcken blickt gelassen auf die vergangenen zehn Tage zurück. Auf den Veranstaltungsflächen war extra mehr Platz gelassen worden. Und glücklicherweise mache die aktuelle Corona-Variante nicht so krank wie frühere Varianten, so Stöcken. "Deswegen bin ich auch dafür, dass man solche Feste macht. Die psychische Gesundheit spielt auch eine Rolle. Wir haben gesehen was passiert, wenn wir Leute dauerhaft isolieren, wie wichtig das auch für Kinder und Jugendliche ist. Der Mensch ist mehr als nur Träger eines Coronavirus." Es sei während dieser zehn Tage spürbar gewesen, wie viele Menschen sich nach ausgelassener Stimmung sehnten. Strahlende Gesichter gab es zuhauf - egal ob an der Kiellinie direkt an der Förde, auf der Krusenkoppel - dem riesigen Spielplatz für Kinder - oder auf dem Jahrmarkt an der Hörn.
Polizei zieht positive Bilanz
Auch die Polizei hat keine Klagen. Der Kieler Polizeichef Mathias Engelmann sprach von einem ruhigen friedlichen Fest - obwohl es sehr voll gewesen sei, habe es deutlich weniger Einsätze gegeben als 2019. "Auch im Bereich der Sexualdelikte haben wir sehr kleine Zahlen, wenig Körperverletzungen - aus polizeilicher Sicht war es eine sehr friedliche Kieler Woche." Die Vorbereitungen für die nächste Kieler Woche starten schon in wenigen Wochen. In 356 Tagen heißt es dann wieder: Leinen los.