Kieler Windjammerparade sorgt für volle Förde
Es ist das maritime Highlight auf der Kieler Woche: die Windjammerparade. Für die Corona-bedingt kleinere Veranstaltung hatten sich in diesem Jahr rund 120 Schiffe angemeldet. Die 65 Meter lange "Alexander von Humboldt II" führte die Segelparade am Sonnabend an, so wie zuletzt 2012. Auch die "Thor Heyerdahl", die "Stortemelk", die "Hendrika Bartelds" und die "Zuiderzee" segelten mit. Alle Schiffe hatten die offizielle Kieler-Woche-Flagge mit dem Kreuzknoten gehisst. Diese Tradition haben sich die Veranstalter der KiWo nicht nehmen lassen. Begleitet wurde die Parade von zahlreichen kleineren Schiffen.
"Das grüne Ding zieht ab wie verrückt"
Die Windjammer hatten gegen 9.45 Uhr von ihren Liegeplätzen abgelegt und gingen am Ostufer der Innenförde in Warteposition. Zehn Minuten früher als geplant nahmen die Segler dann ab 10.50 Uhr in Paradeformation Kurs Richtung Leuchtturm Kiel.
Paradedirektor Martin Finnberg sagte, der kräftige Wind habe das aufgestellte Feld zusammengeschoben. Das sei vor allem für Traditionsschiffe ein Problem gewesen. Deshalb habe er etwas früher das Startsignal gegeben. Vor Laboe wehte der Wind sogar mit Stärke 6. "Da zieht das grüne Ding ab wie verrückt", sagte Finnberg mit Blick auf die markante Färbung der Segel der "Alexander von Humboldt II".
Ideale Bedingungen auf dem Wasser
Nach Angaben aus dem Kieler-Woche-Büro gab es keine größeren Zwischenfälle auf dem Wasser. Viele Segler berichteten von idealen Bedingungen, die dafür sorgten, dass die Parade die gedachte Ziellinie zwischen dem Olympiazentrum Schilksee und Laboe schon eine Stunde früher als geplant passierte. Dort löste sie sich auf und die Schiffe nahmen einen individuellen Kurs auf.
Viele Schaulustige an der Förde
Nach Angaben der Stadt Kiel ließen sich etwa 30.000 Menschen diese Tradition nicht entgehen und kamen an die Kieler Förde. Die Veranstalter hatten aber darum gebeten, die Corona-bedingten Abstands- und Hygieneregeln einzuhalten. Die Maßnahmen wurden vom Ordnungsdienst kontrolliert. In Nicht-Corona-Zeiten verfolgen an den Ufern 100.000 Zuschauer das maritime Spektakel.
