Dräger: Bund storniert Tausende Beatmungsgeräte

Der Bund hat mehrere Tausend georderte Beatmungsgeräte bei Dräger in Lübeck abbestellt. Ursprünglich wollte Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) 10.000 Geräte für die Kliniken in Deutschland von Dräger geliefert bekommen - nun kam der Rückzieher. Hintergrund sei der aktuelle Stand der Pandemie in Deutschland und in anderen Ländern, teilte der Medizintechnik-Hersteller mit. Dräger und der Bund hätten deshalb vereinbart, über die 1.557 bereits abgenommenen Maschinen hinaus keine weiteren zu liefern.
Viele andere Länder brauchen Beatmungsgeräte
Die Bundesregierung muss allerdings die Kosten für die bereitgestellte Fertigungskapazität für die ursprünglich geplanten 10.000 Geräte übernehmen. An den Geschäftsaussichten ändert sich laut Dräger nichts. Denn in vielen Ländern außerhalb Deutschlands würden aktuell Beatmungsgeräte dringend gebraucht - die Produktion läuft also weiter. Das Unternehmen rechnet dieses Jahr mit einem Umsatzplus von 14 bis 22 Prozent.
