Corona in SH: 140 Neuinfektionen gemeldet
Die Gesundheitsämter in Schleswig-Holstein haben dem Land 140 neue Corona-Fälle (Stand Sonntagabend, 13.12.) gemeldet. Vor einer Woche (6.12.) waren es 154 Neuinfektionen.
Seit Beginn der Pandemie haben sich 18.090 Schleswig-Holsteiner nachweislich mit dem Coronavirus Sars-Cov2 infiziert. 13.800 gelten nach einer Schätzung des Robert-Koch-Instituts (RKI) als genesen. Laut der aktuellen Statistik der Landesmeldestelle gab es im Zusammenhang mit der Viruserkrankung Covid-19 bisher 293 Todesfälle, zwei mehr als am Vortag. Die Sieben-Tage-Inzidenz für Schleswig-Holstein beträgt nach diesen Daten 79,7.
Lage in den Kliniken
133 Menschen sind aktuell wegen Covid-19 im Krankenhaus - genau so viele wie am Vortag. 25 Covid-19-Patienten befinden sich in Intensivtherapie (-0), 14 Patienten müssen beatmet werden. Den bisherigen Höchststand gab es in Schleswig-Holstein am 5. April. Damals wurden insgesamt 162 Patienten in Kliniken behandelt.
Vier Kommunen über 100er-Marke
Der Kreis Stormarn hatte bereits am Donnerstag eine Sieben-Tage-Inzidenz von über 100 gemeldet. Am Sonntag stieg die Inzidenz auf 131,5. Auch im Kreis Pinneberg ist die Inzidenz noch weiter gestiegen und liegt bei 129,7. In Lübeck liegt der Wert inzwischen bei 145,9. Die Landeshauptstadt Kiel ist mit 109,8 die vierte Kommune in Schleswig-Holstein mit einer Inzidenz über 100.
Verschärfte Corona-Maßnahmen in Kiel und Pinneberg
Die Kieler Stadtverwaltung entschied am Donnerstag, die Corona-Maßnahmen zu verschärfen. Seit Sonnabend dürfen sich maximal noch fünf Personen aus maximal zwei Haushalten im privaten Raum und in der Öffentlichkeit treffen. "Kinder bis 14 Jahre sind hiervon nicht ausgenommen", heißt es von der Stadt. Im Kreis Pinneberg, wo bereits seit Anfang Dezember schärfere Kontaktbeschränkungen gelten, sind Kinder bis 14 Jahre von dieser Regel ausgenommen.
Über einem Inzidenzwert von 50 liegen die Stadt Neumünster sowie die Kreise Dithmarschen, Herzogtum Lauenburg, Segeberg, Rendsburg-Eckernförde und Steinburg. Dort gilt eine Maskenpflicht auch für Grundschüler.
Risikogebiet ab 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner
Das Infektionsgeschehen ist in den Kreisen und kreisfreien Städten in Schleswig-Holstein sehr unterschiedlich. Als Risikogebiet gilt ein Kreis oder eine kreisfreie Stadt, wenn die Schwelle von 50 neu gemeldeten Infektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen überschritten ist. Dieser Wert ist sehr dynamisch und ändert sich jeden Tag mit den neuen Informationen über gemeldete Infektionen. Einige Kreise und kreisfreie Städte in Schleswig-Holstein haben diese kritische Schwelle erreicht oder sind nah dran - deswegen hat die Landesregierung nach Abstimmung mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und den Ministerpräsidenten der Länder mit einer Anpassung der Maßnahmen reagiert. Nach Berechnungen des Landes überschreiten 10 der 15 Kreise und kreisfreien Städte im Land diese Grenze - gelten also als Risikogebiet.
Was diese Zahlen aussagen - und was nicht
Die Statistik der Landesregierung zeigt, wie viele bestätigte Corona-Infektionen den Behörden im Land bekannt sind und auf dem vorgesehenen Weg gemeldet wurden. Was die Statistik nicht eindeutig und schon gar nicht auf den aktuellen Tag genau zeigen kann, ist die Geschwindigkeit, mit der sich das Virus ausbreitet. Denn die Zahl der neu positiv getesteten Menschen enthält in der Regel auch nachgemeldete Fälle aus mehreren Tagen. Gerade rund um Wochenenden und Feiertage kommt es zu Verzögerungen in der Meldekette.
