Corona: Drei Szenarien, wie es an den Schulen weitergehen könnte
Wie geht es mit den Schulen nach den Weihnachtsferien weiter? Diese Frage haben Eltern, Lehrer und Schüler. Bildungsministerin Prien stellte jetzt klar: Eine mögliche Öffnung hängt vom Infektionsgeschehen ab.
Es sind drei mögliche Szenarien, die Ministerin Karin Prien (CDU) nach dem Ende der Weihnachtsferien beschreibt. Sollte das Infektionsgeschehen eine Rückkehr zum Präsenzunterricht ab dem 11. Januar noch nicht zulassen, dann müssten die Schulen den Distanzunterricht fortsetzen, solange dies die Lage erfordere. Notbetreuungsangebote müssten dann sichergestellt bleiben. Ausnahmen könne es für Abschlussklassen geben. Sollte sich dagegen das Infektionsgeschehen durch den Lockdown positiv entwickelt haben, könnte der Präsenzbetrieb für alle Jahrgänge wieder aufgenommen werden, so Prien. Sollte der Lockdown nur teilweise erfolgreich gewesen sein - auch wenn es nur Einzelregionen betrifft - müssten verschiedene Formen des Unterrichts umgesetzt werden. Eine Mischform also.
Kritik von der Lehrergewerkschaft
Der Lehrergewerkschaft GEW reicht das nicht. Ihr Sprecher Bernd Schauer sagte NDR Schleswig-Holstein, die Ministerin müsste klare Inzidenzwerte benennen, ab denen der Präsenz- beziehungsweise Distanzunterricht erfolgen sollte. Regionale Unterschiede in Land, sollten dabei beachtet werden und der Gesundheitsschutz im Vordergrund stehen.
GEW: Schulen keine Corona-freien Zonen
"Die Politik darf sich aber nicht allein vom Prinzip Hoffnung leiten lassen. Die Bildungsministerin muss endlich die Expertise des Robert-Koch-Instituts vom vergangenen Sommer ernst nehmen. Bei einem Inzidenzwert von 50 muss der Schulbetrieb auf Wechselunterricht oder Hybridmodelle umgestellt werden, bei einem Inzidenzwert von 100 auf Distanzunterricht und Notbetreuung. Mit unverbindlichen Aussagen kommen wir nicht durch die nächsten Monat", sagt die GEW-Landesvorsitzende Astrid Henke. Ihrer Meinung nach ist Prien der Fehleinschätzung aufgesessen, Schulen seien Corona-freie Zonen. "Dem ist nicht so, wie wir nun alle wissen." Sie fordert, dass die Ministerin bei ihren Überlegungen die Gesundheit von Schülern und Lehrern in den Vordergrund stellt.
