Bundestagswahl: CDU verliert in SH acht Direktmandate
Die SPD hat bei der Bundestagswahl in Schleswig-Holstein die meisten Direktmandate gewonnen. Erstmals hat mit Robert Habeck ein Grünen-Politiker einen Wahlkreis im Norden gewonnen. Nur in zwei Wahlkreisen konnten CDU-Politiker sich durchsetzen.
Bei der Bundestagswahl 2017 war die CDU noch der große Wahlkreisgewinner, in zehn der elf Wahlkreise (WK) setzten sich ihre Direktkandidaten durch. Bei der Wahl gestern zogen nur noch zwei CDU-Politiker direkt in den Bundestag ein - Astrid Damerow (WK2 Nordfriesland - Dithmarschen Nord) und Mark Helfrich (WK 3 Steinburg - Dithmarschen Süd) - ein Verlust von acht Direktmandaten.
Die SPD hat die CDU als Wahlkreis-Gewinnerin abgelöst. Vor vier Jahren gewann lediglich Mathias Stein (WK5 - Kiel) seinen Wahlkreis, den er 2021 verteidigte. Außerdem gewannen sieben weitere Sozialdemokraten ein Mandat für den Bundestag - unter anderem Sönke Rix (WK4 Rendsburg-Eckernförde), Ralf Stegner setzte sich im WK7 Pinneberg klar gegen den CDU-Bundestagsabgeordneten Michael von Abercron durch und Bettina Hagedorn gewann für die SPD den WK9 Ostholstein - Stormarn-Nord.
Robert Habeck ersten Grüner in SH mit Direktmandat
Im Wahlkreis 1 - Flensburg-Schleswig sorgte Robert Habeck für eine Novum. Der Bundesvorsitzende der Grünen ist der erste Politiker der in Schleswig-Holstein ein Direktmandat für seine Partei gewinnen konnte. 28,1 Prozent der Wähler gaben ihm ihre Erststimme. Habeck setzte sich gegen die Bundestagsabgeordnete Petra Nicolaisen von der CDU durch.
