Polizei stoppt Schneeräumfahrzeug Marke Eigenbau
Die Polizei hat ein Auto aus dem Verkehr gezogen, das zu einem Schneeräumfahrzeug umgebaut war. Weil es auffällige Anbauten gab, führten die Beamten es einem Prüfer vor.
Die Polizeibeamten stoppten das auffällige Fahrzeug auf der Kreisstraße 21 bei Kummerfeld im Kreis Pinneberg schon am Freitag, wie die Polizeidirektion Bad Segeberg am Montag mitteilte. Der Geländewagen war den Beamten aufgefallen, weil er zu einem Schneeräumfahrzeug umgebaut war: vorn befand sich ein Schneepflug, hinten eine Streuvorrichtung.
Sachverständiger stellt erhebliche Mängel fest
Den Polizeiangaben zufolge waren tragende Teile unsachgemäß repariert, weshalb die Beamten das Fahrzeug einem technischen Sachverständiger vorführten. Das Ergebnis seiner Untersuchung: undichte Bremsleitungen, mehrere durchgerostete Stellen, ein mit Bauschaum gefülltes Loch im Fußraum - der Prüfer stellte laut Polizei insgesamt 27 Mängel fest. Außerdem war die Betriebserlaubnis erloschen, da die angebrachten Maschinen für den Winterdienst nicht abgenommen waren.
Konsequenzen für Fahrer, Fahrzeughalter und letzten Prüfer
Das Fahrzeug wurde vor Ort stillgelegt. Den Fahrer erwartet ein Bußgeld von 180 Euro und ein Punkt in Flensburg, den Fahrzeughalter ein Bußgeld von 270 Euro und ein Punkt. Der Halter muss zudem die Kosten des Gutachtens in Höhe von etwa 600 Euro tragen. Auch der für die letzte Hauptuntersuchung verantwortliche Prüfer wird belangt: Da die Mängel laut Polizei nicht in dem Zeitraum seit der Untersuchung entstanden sein können, erwartet ihn ein gesondertes Verfahren wegen Urkundenfälschung und Falschbeurkundung.
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