Lütjenburger Landwirt muss 190.000 Euro für Straßenausbau zahlen
Ein Landwirt aus Lütjenburg aus dem Kreis Plön muss rund 190.000 Euro für den Ausbau einer Straße bezahlen, die an sein Grundstück grenzt.
Vor vier Jahren hatte eine Entscheidung des Verwaltungsgerichts Schleswig für viel Aufsehen gesorgt: Ein Landwirt aus Lütjenburg im Kreis Plön sollte 189.700 Euro für den Ausbau einer Straße bezahlen, die an sein Grundstück grenzt. Die Richter hatten der Forderung der Stadt damals Recht gegeben - nun hat auch das Oberwaltungsgericht in Schleswig das Urteil bestätigt und eine Berufung des Klägers abgelehnt. Der Beschluss ist unanfechtbar.
Die Gründe des Landwirts konnten den Senat nach Angaben einer Gerichtssprecherin nicht überzeugen. Der Mann hatte unter anderem angeführt, dass die hohe Summe seine Existenz gefährde. Er sei enttäuscht und müsse nun einen Kredit aufnehmen, um die Summe zu bezahlen, sagte der betroffene Landwirt Ulrich Albert NDR Schleswig-Holstein.
600.000 Baukosten: Anwohner müssen mitzahlen
Vor etwa zehn Jahren wurde die Straße Nienthal in Lütjenburg saniert. Die Stadt legte drei Viertel der gut 600.000 Euro Baukosten auf alle sechs Anlieger um. Einer von ihnen: Der Landwirt Ulrich Albert. Ihm gehören links und rechts des Weges einige Felder und Häuser, die er vermietet.
Ursprünglich hatte Lütjenburg von Albrecht sogar knapp 218.000 Euro verlangt. Albert klagte dagegen vor dem Verwaltungsgericht. Die Schleswiger Richter zogen daraufhin einige Kosten ab - zum Beispiel für Straßenlaternen. So reduzierten sie die Ursprungsforderung um gut 28.000 Euro.
