Landesweite Aktion: 3G-Kontrollen in Bussen und Bahnen
Seit rund zwei Wochen gilt unter anderem in Bus und Bahn die 3G-Regel. Mitfahren kann nur noch, wer geimpft, genesen oder getestet ist. Am Mittwoch gab es landesweit verstärkte Kontrollen, unter anderem in Flensburg und Lübeck.
Tägliche Kontrollen im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) stehen in Schleswig-Holstein seit dem 24. November auf der Tagesordnung. Busse und Züge dürfen hierzulande nur noch Menschen befördern, die einen Impf- oder Genesenennachweis vorlegen können oder negativ auf das Coronavirus getestet sind. Am Mittwoch fand eine landesweite Aktion mit verstärkten Kontrollen statt - unterstützt von Landespolizei und Ordnungsamt.
Kontrollen mit mehr Personal als sonst
In Flensburg war zum Beispiel eine deutlich verstärkte Einheit unterwegs. Normalerweise kontrollieren die Busfahrer von Flensburg Aktiv Bus die Einhaltung der 3G-Regelung mit vier bis sechs eigenen Kräften. "Nach Infektionsschutz sind wir zu stichprobenartigen Kontrollen verpflichtet, können aber keine Ordnungswidrigkeitsanzeigen erstellen", sagt Paul Hemkentokrax, der Geschäftsführer von Aktiv Bus Flensburg. Im Rahmen der Kontrollaktion hatten sie Unterstützung von zwei Mitarbeitern eines externen Sicherheitsdienstes, vier Mitarbeitern des Ordnungsamtes sowie zwei Beamten von der Landespolizei. Ordnungsamt und Polizei können entsprechende Anzeigen ausstellen.
Keine nennenswerten Verstöße
Grundsätzlich verlaufen die Kontrollen immer zu Zweit, weil die Sicherheit der Kontrolleurinnen und Kontrolleure im Vordergrund steht, erläutert Hemkentokrax. Vor allem am Mittwoch war das wichtig - wegen der Anzeigen. Größere Verstöße gab es in Flensburg laut Hemkentokrax aber nicht. "Tatsächlich kommt es vor, dass Fahrgäste aus den Bussen verwiesen werden, aber bisher gab es keine größeren Konflikte."
Lübeck: Die meisten Fahrgäste kennen die Bestimmung
Auch in Lübeck wurde in Linienbussen die Einhaltung der 3G-Regel kontrolliert. "Dabei hat sich gezeigt, dass die allermeisten Fahrgäste die Regeln kennen und sich daran halten", sagte Verkehrsstaatssekretär Thilo Rohlfs. Nah.SH-Geschäftsführer Arne Beck sagte, die Betriebe zeigten mit den Kontrollen, dass sie ihre Verantwortung ernst nähmen. "Wir brauchen aber für zusätzliche Kontrollen auch die Unterstützung des Landes. Ich bin deshalb der Landesregierung sehr dankbar, dass sie grundsätzlich beschlossen hat, dass die Landespolizei Kontrollen unterstützen soll."
"Wir machen bereits seit Inkrafttreten der Regelung jeden Tag im gesamten Liniennetz Stichproben", sagte die Sprecherin des Stadtverkehrs Lübeck, Ruth Wienecke. Bis zu sechs Kontrollteams seien im Einsatz und kontrollierten täglich bis zu 1.000 Fahrgäste. "Am ersten Tag konnten etwa zehn Prozent der Kontrollierten die erforderlichen Nachweise nicht vorzeigen. Doch diese Zahl ist schnell um mehr als die Hälfte zurückgegangen."
