Kiel: Fliegerbombe im Stadtteil Schreventeich entschärft
3.000 Menschen mussten am Dienstag ihre Wohnungen im Stadtteil Schreventeich verlassen. Der Zünder der Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg wurde vor Ort gesprengt.
Um 12 Uhr gab der Kampfmittelräumdienstes dann Entwarnung: Die Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg ist erfolgreich entschärft. Die Straßen wurden wieder freigegeben und die Anwohner konnten in ihre Wohnungen und Häuser zurückkehren. Gegen 10 Uhr hatte die Entschärfung begonnen. Rund 90 Minuten hatten die Experten zu tun. Dann gab es einen lauten Knall, denn der Zünder wurde vor Ort gesprengt. Anschließend wurden noch Nacharbeiten durchgeführt.
Wasserstrahlschnittanlage kam zum Einsatz
Der Zustand des Blindgängers sorgte dafür, dass die Experten sich dafür entschieden hatten, eine etwas aufwendigere Methode zur Entschärfung zu nutzen wie Oliver Kinast vom Kampfmittelräumdienst erklärt. "Bei diesen britischen Bomben gibt es so genannte Detonatoren, die sind leider sehr empfindlich. Das heißt, da gab es auch schon böse Unfälle mit. Deswegen transportieren wir die gar nicht und lagern die bei uns ein, sondern vernichten sie an Ort und Stelle." Mit einer Wasserstrahlschnittanlage entfernten sie erst den Zünder und sprengten ihn dann. Diese Anlage wird ferngesteuert, mit sehr hohem Druck trennt ein ganz dünner Wasserstrahl dann den Zünder vom Rest der Bombe.
Die Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg war in der vergangenen Woche bei Baggerarbeiten auf dem Gelände der Friedrich-Junge-Schule in der Virchow-Straße Kiel gefunden worden. Laut Polizei handelt es sich bei dem britischen Blindgänger um einen "Heckzünder".
3.000 Anwohnerinnen und Anwohner hatten am Dienstagmorgen ihre Häuser und Wohnungen verlassen müssen. Außerdem war der Westring teilweise gesperrt.
