Kiel: Bewährungsstrafe für Kuriere von "falschen Polizisten"
Ein Mann und eine Frau sind am Vormittag zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt worden. Die beiden hatten in Kiel, Heikendorf und Eckernförde Geld und Wertsachen von älteren Menschen abgeholt - angeblich nicht wissend, Teil einer Betrugsmasche zu sein.
Es geht um Geld, Gold und Schmuck im Wert von 300.000 Euro: Die Beute sollen die 23-jährige Frau und der 28 Jahre alte Mann von den Opfern abgeholt haben.
Die Masche ist bekannt: Hintermänner im Ausland geben sich am Telefon besonders bei älteren Menschen als Polizisten aus, behaupten es gäbe Hinweise auf einen Einbruch bei ihnen. Deshalb sei es besser Geld, Schmuck und Gold in Sicherheit zu bringen. Diese Wertsachen haben die beiden Verurteilten dann abgeholt und den Hintermännern übergeben.
Täter geständig
Nach eigenen Aussagen wussten die Täter von den Hintergründen nichts und dachten, dass sie einen einfachen Kurierjob machen. Der Vorsitzende Richter bezeichnete die beiden als "kleines Rad im Getriebe". Die Frau und der Mann waren geständig, ihre Freiheitsstrafe von jeweils zwei Jahren ist zur Bewährung ausgesetzt. Außerdem müssen sie jeweils 1.200 Euro an den Opferschutz zahlen.
In einer vorherigen Version des Artikels hatten wir geschrieben, die beiden Verurteilten hätten sich selbst als "falsche Polizisten" ausgegeben. Tatsächlich waren sie als Kuriere tätig und haben Geld und Wertsachen abgeholt - wir haben es im Text korrigiert.
