Greenpeace demonstriert auf Kieler Förde für Verzicht auf fossile Energien
Friedlich haben heute Morgen 13 Greenpeace-Aktive aus Israel und Deutschland gemeinsam im Hafen von Kiel demonstriert - für den Schutz des Klimas und gegen die weitere Ausbeutung fossiler Energien.
Mit Rettungsinseln, Kajaks und Schwimmern positionierten sie sich vor einem Kriegsschiff und rollten ein Banner aus, auf dem stand "Defend the climate, not fossil fuels", zu deutsch "Schützt das Klima, nicht fossile Energien". Greenpeace Deutschland fordert von der Bundesregierung, Rüstungsexporte einzustellen. Statt Waffen zu exportieren, fordert die Organisation von der Bundesregierung Investitionen in eine dezentrale und erneuerbare Energiepolitik sowie in Maßnahmen humanitärer Sicherheit.
Kriegsschiff soll Förderung von Erdgas an israelischer Küste sichern
Das Schiff, vor dem sich die Aktivisten positionierten, war im Auftrag von Thyssen Krupp Marine Systems (TKMS) gebaut worden und wurde am 28. Juli der israelischen Marine übergeben. Als eines von vier israelischen Schiffen soll es - nach Informationen von Greenpeace - die Förderung von fossilem Erdgas vor der israelischen Küste absichern.
Die Auftragsvergabe für Korvetten und einige U-Boote nach Kiel hatte in Israel für eine Staatsaffäre - wegen Korruptionsverdachts - gesorgt. Einem israelischen Unterhändler, der die Aufträge für TKMS vermittelt hatte, wird vorgeworfen, Bestechungsgelder gezahlt zu haben, unter anderem an einen Büroleiter des damaligen Premierministers Benjamin Netanjahu. Die deutsche Staatsanwaltschaft sieht bei Mitarbeitern von ThyssenKrupp keine Anhaltspunkte für Straftaten und hat ihre Ermittlungen wieder eingestellt.
