"Gorch Fock": Keime im Trinkwasser verzögern ersten Törn
Die erste Ausbildungsfahrt der runderneuerten "Gorch Fock" wird kurzfristig verschoben. Eigentlich sollte das Segelschulschiff am Mittwoch von Kiel aus Kurs auf die Kanaren nehmen.
Nach Angaben der Marine sind in der Trinkwasseranlage Keime entdeckt worden. Statt an diesem Mittwoch werde der Dreimaster wahrscheinlich am Donnerstag oder Freitag nächster Woche starten, sagte ein Marinesprecher. Es gehe um "eine ganz normale Begleiterscheinung" der langen Werftzeit, meinte Kommandant Nils Brandt. Er betonte, dass es sich nicht um eine Panne handelt. "Jetzt haben wir so ein paar Keime, die uns das Leben schwer machen", sagte Brandt. In den nächsten Tagen müssten diverse Wasserleitungen gespült werden.
Ab 2022 die ersten Offiziersanwärter wieder an Bord
Auf der Fahrt zu den Kanaren soll die Stammbesatzung nach sechs Jahren ohne die "Gorch Fock" wieder eingearbeitet werden. An Bord werden bei der anstehenden Fahrt zunächst nur die 120 Männer und Frauen der Stammbesatzung des Seglers sein. Anfang 2022 sollen dann insgesamt rund 220 Offiziersanwärter auf zwei Ausbildungstörns auf dem Schiff das seemännische Rüstzeug lernen.
Am 4. Oktober war die "Gorch Fock" nach rund sechs Jahren Werftzeit nach Kiel zurückgekehrt. Durch die umfangreiche Sanierung ist laut Kommandant Brandt der 89 Meter lange Dreimaster deutlich leichter geworden - mit einer Einsparung von mehr als 70 Tonnen Gewicht insgesamt.
Die Kosten für die Sanierung der Bark waren in den vergangenen Jahren von zunächst 10 Millionen auf 135 Millionen Euro gestiegen.
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