Geflügelpest bei 500 Mastgänsen im Kreis Pinneberg
Jetzt ist auch der Kreis Pinneberg von der Geflügelpest betroffen. In einem Betrieb wurde das Virus nachgewiesen, 500 Mastgänse und weitere Tiere mussten getötet werden.
Im Kreis Pinneberg ist die Geflügelpest am Freitag nachgewiesen worden. Betroffen ist nach Angaben des Kreises ein Betrieb mit etwa 500 Mastgänsen und weiteren Tieren. Ein erheblicher Anteil der Gänse hatte innerhalb kürzester Zeit Krankheitssymptome entwickelt und einige Tiere waren bereits verendet. Alle Tiere mussten deshalb durch einen Spezialbetrieb getötet werden. "Wir hoffen, dass das schnelle Handeln aller Beteiligten dazu beiträgt, eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern", sagte Uwe Koltzau, Leiter des Fachdienstes Sicherheit und Verbraucherschutz beim Kreis Pinneberg.
Der Kreis rief alle Geflügelhalter - auch private - dazu auf, die Schutzmaßnahmen einzuhalten. In Kürze soll die Verordnung über ein kreisweites Aufstallungsgebot veröffentlicht werden.
Aufstallungspflicht an der Westküste
Der Kreis Pinneberg ist nun landesweit nach Plön, Nordfriesland, Dithmarschen und Steinburg der fünfte Kreis, in dem die Geflügelpest in diesem Herbst zurück nach Schleswig-Holstein gekommen ist. Im Kreis Nordfriesland muss Geflügel auf allen Inseln und Halligen sowie in einem ein Kilometer breiten Streifen an der Nordseeküste in den Stall. Im Kreis Dithmarschen gilt im gesamten Gebiet eine Aufstallungspflicht und im Kreis Steinburg wurde eine Sperrzone mit besonderen Regeln für Geflügelhalter rund um einen betroffenen Hof in Borsfleth eingerichtet. Im Kreis Plön ist noch nicht über eine Aufstallungspflicht entschieden worden. Noch gebe es dafür zu wenig Fälle, sagte eine Kreissprecherin.
Die Geflügelpest, auch Vogelgrippe genannt, ist eine Infektionskrankheit, die vor allem bei Wasservögeln und anderen Vögeln vorkommt. Schleswig-Holstein ist besonders gefährdet, weil das Land ein wichtiges Vogeldurchzugsgebiet ist.
