Erster Warnstreik am UKSH in Lübeck am Montag
Die Gewerkschaft Ver.di fordert alle Tarifbeschäftigten an der Lübecker Uniklinik auf, am kommenden Montag die Arbeit niederzulegen. Damit ist es der Warnstreikauftakt in Schleswig-Holstein bei der Tarifrunde der Länder.
Gestreikt werden soll laut Ver.di von circa 5 Uhr bis 20.30 Uhr. Die Nachtdienste werden nicht bestreikt. Aufgerufen sind alle Tarifbeschäftigten des UKSH am Standort Lübeck - mit allen Tochtergesellschaften und der UKSH-Akademie. Behandlungen von Patientinnen und Patienten seien dadurch eingeschränkt, so Ver.di.
Ver.di Nord: Beschäftigte sind stinksauer
Ver.di beklagt im derzeitigen Tarifkonflikt das Verhalten der arbeitgeberseitigen Verhandlungsführungen der Tarifgemeinschaft deutscher Länder. Steffen Kühhirt - verantwortlich für Gesundheitspolitik bei Ver.di Nord - sprach von einer einzigen Provokation: "Das Null-Angebot für die Beschäftigten in den Unikliniken ist ein Schlag ins Gesicht derjenigen, die beispielweise in der Corona-Pandemie eine herausragende Arbeit geleistet haben. Weniger Wertschätzung geht nicht. Die Beschäftigten sind entsprechend stinksauer."
Notfälle sind gesichert
Viele Mitarbeiter seien erheblich erschöpft, sagte Kühhirt. "Statt hier faire Angebote zu unterbreiten, wird von den Arbeitgebern behauptet, es gäbe keinen Personalmangel." Die Konsequenz sei nun der erste Warnstreik. Notfälle sind laut Ver.di gesichert. Es gebe eine Notdienstvereinbarung zwischen dem UKSH und der Gewerkschaft.
Die Gewerkschaft fordert im Tarifstreit mindestens 300 Euro mehr für die Angestellten, für die Auszubildenden 100 Euro und dazu die Anhebung der Schicht- und Nachtdienstzulagen.
